Lernen auf Distanz: Geräte sind fast alle vorhanden

Symbolbild tablet: Darkmoonart_de/ Pixabay

Bereits im Schulausschuss am 27. Mai dieses Jahres wurde der Beschluss gefasst, alle bedürftigen Schüler sowie die Lehrkräfte mit einem digitalen Endgerät auszustatten, um das Lernen auf Distanz in eventuellen Lockdownzeiten zu ermöglichen. Die Schulen meldeten daraufhin ihren Bedarf an.

Die BmU hakte für den gestrigen Schulausschluss nochmal nach und erhielt eine detaillierte Auflistung der ausgelieferten und bestellten Geräte (nachzulesen im Ratsinformationssystem), die allerdings bisher noch nicht zum Einsatz gekommen sind. Ulla Winz, Schulleiterin der GGS Millrath, gab an, zwar schon die Tablets für die Schüler zu haben, diese seien aber bisher weggeschlossen. Eine Aussage, die auch von anderen Schulleitern bestätigt wurde. Barbara Geiss-Kuchenbecker (Grüne) wünscht sich mehr Tempo. „Jeder Tag, an dem die Geräte rumliegen, ist ein verlorener Tag“, so ihre Stellungnahme. Auch kam im Laufe der Diskussion die Frage auf, ob die Geräte der Schüler im Schulnetzwerk eingerichtet werden sollen. Ulla Winz sprach sich für diese Einrichtung aus. „Denn wir müssen mit den Geräten ins Internet gehen können, um sie den Schülern zu erklären. Anders ist das nicht möglich. Dafür brauchen wir auch eine funktionierende Internetleitung. Wenn sich aktuell mehr als zwei Geräte gleichzeitig im Netz befinden, ist dieses bereits überlastet.“

Softwareprogrammierung wird “noch eine Zeit dauern”

Susanne Adomeit von der Grundschule Sandheide pflichtete ihrer Kollegin bei. „Wir haben Sorge, sollte eine zeitige Schulschließung kommen, dass die Geräte nicht einsatzbereit sind.“ Dass die Geräte nicht dazu gedacht sind, in der Schule genutzt zu werden und demnach auch nicht über das Schulnetz laufen müssen, gab Schuldezernent Ulrich Schwab-Bachmann wieder. „Wir haben in der Schulleiterkonferenz gemeinsam festgelegt, dass die Geräte ausschließlich für das Lernen auf Distanz genutzt werden sollen, nicht in der Schule. Die Geräte der Lehrer hingegen sollen schon über dieses Netz laufen.“ Auch verwies er auf die noch ungewisse Zeitschiene. „Es wird schon eine Zeit dauern, bis alle Geräte eingerichtet sind, wir gehen aber nicht davon aus, dass es bis zum nächsten Sommer dauert.“ Die Schulleitung der Johannesschule sprach sich dafür aus, zunächst die Kindergeräte zu priorisieren, bevor man die Geräte der Lehrer einrichtet. Eine Aussage, die Sabine Georg (Grüne) mit der Aussage unterstrich, dass besonders jüngere Kinder Zeit bräuchten, um die neue Technik zu erlernen.

“Lösungsorientierte Ansätze”

Ob ein Informatikkurs der weiterführenden Schulen in der Lage sei, die Geräte zeitnah einzurichten, wurde von den Schulleitern der Grundschulen erfragt. Christof Krügermann, Schulleiter des Gymnasiums Hochdahl, konnte einem Support in der Form nicht zustimmen, gab aber an, dass die Grundschulklassen einzelnd zu Schulungen eingeladen werden können. „Wir können sie in dem Videokonferenzsystem Microsoft Teams sowie im Umgang mit dem Browser schulen. Die Grundinstallation muss aber von IT-Hilden vorgenommen werden, die Software muss schon drauf sein“, so seine Aussage. 24 Schüler könnten auf diesem Weg gleichzeitig geschult werden. Sandra Gehrke (SPD) lobte das unkomplizierte Miteinander der Schulen und den lösungsorientierten Ansatz. Krügermann brach abschließend eine Lanze für die Verwaltung, die in kurzer Zeit die Anschaffung der Gerätschaften in die Wege geleitet hat. „Auch sind wir in dieser Kommune noch sehr gut aufgestellt, andere Städte haben nicht einmal einen Medienentwicklungsplan.“

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