„Junge Gesichter sind in der Politik gefragt!“

Junge Menschen sind in der Politik gefragt Foto: FelixMittermeyer/pixabay.com

Was bewegt junge Menschen dazu, sich aktiv in der Politik zu engagieren? Wie sehen Ziele und Wünsche für Deutschlands Zukunft aus? Wir haben nachgefragt und uns mit drei jungen Erwachsenen der Jungen Union unterhalten, die sich motiviert mit dem Thema Politik auseinander setzen.

Tim Feisel’s Interesse an der Politik wurde bereits in der Schulzeit geweckt. Der 19 jährige besuchte Ausschusssitzungen in seiner Heimatstadt Haan, und fand die Entscheidung der Christdemokraten gut, eine junge und motivierte Bürgermeisterin für die eigene Stadt einzusetzen. „Das war für mich der Anstoß, dass auch junge Menschen in der Politik etwas bewegen können“, erinnert sich der Student. Heute ist Tim Feisel Vorsitzender der Jungen Union und konnte gemeinsam mit den Mitgliedern schon einige Erfolge erzielen. „Wir haben es beispielsweise geschafft, dass der Schnellbus von Haan nach Düsseldorf in den Abendstunden länger fährt. Das war unser erstes Anliegen, für das wir uns damals stark gemacht haben.“ Dass man in der Kommunalpolitik eher mitwirken kann, als in Landes- und Bundespolitik, dessen ist sich der junge Mann bewusst. „Was allerdings nicht bedeutet, dass ich mich nicht auch dafür interessiere. Ich habe unserer Bundestagsabgeordnete Michaela Noll beim Wahlkampf geholfen und durfte viele interessante Veranstaltungen besuchen. Das war eine spannende Erfahrung.“ Maximilian Kohl hat politisches Blut in den Adern fließen. Bereits seine Mutter engagierte sich in der kommunalen Politik sehr aktiv. „Ich bin also mit den politischen Themen groß geworden“, erinnert sich der 22 jährige. Identifizieren konnte sich der Student mit der konservativen Politik der CDU, die „nicht jedem Trend hinterher eilt“, wie er selbst erklärt.

Vor drei Jahren trat Maximilian der Jungen Union bei. „Es ist unser Ziel, bei der nächsten Kommunalwahl 2020 in jeden Stadtrat des Kreises mindestens zwei Mitglieder der JU sitzen zu haben“, verrät er. Um den Anforderungen einer solchen Verantwortung gerecht zu werden, veranstaltet der JU- Kreisverband Seminare, die auf Ratsregularien abzielen. „Der Weg in den Rat kann über die Mitgliedschaft in einer Partei auch für junge Menschen ein recht kurzer sein“, ist sich auch Vincent Endereß sicher. Der heute 26 jährige kommt aus einem sozial liberalen Haushalt. „Ein Freund machte damals ein Praktikum bei einem Landtagsabgeordneten und hat mich mit der Politikaffinität angesteckt“, erinnert sich der Student. Fern lag es dem Haaner allerdings nie, sich für die richtigen Interessen einzusetzen. „Ich war bereits in der Schülervertretung aktiv und wollte mich auch weiterhin für wichtige Belange engagieren.“ 2014 wurde Vincent Endereß sogar in den Rat gewählt. Eine Entscheidung, die er nicht bereut hat.
Doch was halten die Nachwuchspolitiker von unserer Bundespolitik? „Ich habe vor unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel großen Respekt, obwohl ich durchaus nachvollziehen kann, dass nicht jeder mit ihren Entscheidungen einverstanden ist. Ich habe das Gefühl, dass sie mittlerweile müder wirkt, als noch vor ein paar Jahren“, ist sich Tim Feisel sicher.

Der Student geht noch weiter und fragt sich schon jetzt, wen die Christdemokraten als Nachfolger vorsehen. „Ich finde es sinnvoll, die Person nicht erst kurz vor den Wahlen ins kalte Wasser zu schmeißen sondern rechtzeitig auf einen solchen Posten vorzubereiten.“ Auch zum Thema GroKo haben die jungen Männer eine klare Meinung. „Ich bin mit der Entscheidung der GroKo nicht zufrieden. Meiner Meinung nach treten die Interessen der SPD zu sehr in den Vordergrund“, ist sich Maximilian Kohl sicher. „Ich hoffe nur, dass die Punkte des Vertrags nun adäquat umgesetzt werden.“ Obwohl die vergangene Zeit der Regierungsbildung in einigen Bürgern eine regelrechte Politikverdrossenheit hervorgerufen hat, sind sich die JUler sicher, dass die Zeit, sich politisch zu engagieren, nie die Falsche ist. „Es herrscht derzeit ein spürbarer Umbruch in der Politik und junge Leute sind gefragter denn je“, ist sich Vincent Endereß sicher. „Wer politische Luft schnuppern möchte, kann sich an Parteitreffen beteiligen, die öffentlichen Teile der Rats- und Ausschusssitzungen besuchen oder auch einmal bei einem Treffen der JU in der eigenen Stadt mitmachen. Jeder kann die Geschicke der eigenen Stadt oder sogar des eigenen Landes mitbestimmen und man erreicht als Mitglied einer Partei mehr Gehör, als wenn man lediglich dem Gang zur Wahlurne wahrnimmt.“

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