Erste Hürde für Mettmanner Gesamtschule genommen

Unterschriftensammelaktion 2018. Foto: Bürgerinitiative Gesamtschule Mettmann

Die im September durchgeführte Elternbefragung in den dritten und vierten Schuljahren ging mit einem klaren Votum für eine Gesamtschule aus.

Seit 2013 findet ein Teil der Kinder, die in Mettmann von der Grundschule zur weiterführenden Schule wechseln, keinen Platz in einer Mettmanner Schule. Damals wurde das Auslaufen der Hauptschule beschlossen. An ihrer Stelle sollte eine Sekundarschule entstehen. Aber die Eltern machten einen Strich durch die Rechnung. Die erforderliche Zahl der Anmeldungen kamen nicht zusammen.

Seitdem klafft in Mettmann eine ‚Schullücke‘. Die Nachbarstadt, die 6.500 weniger Einwohner zählt als Erkrath, verfügt über zwei Gymnasien und eine Realschule. Jedes Jahr aufs neue pendeln Kinder, die zwei bis drei Klassen füllen würden, in andere Städte aus und die Schülerzahlen steigen weiter. In der Politik herrschte lange Uneinigkeit auch noch nach einer unverbindlichen Elternbefragung, die zeigte, dass Eltern sich eine Gesamtschule wünschen. Kosten und die Sorge eines der Gymnasien müsse schließen, haben eine Entscheidung für eine Gesamtschule lange verzögert.

Im Sommer 2018 haben Eltern es in die Hand genommen. Sie gründeten die Bürgerinitiative ‚Gesamtschule Mettmann‘, sammelten Unterschriften, warben für die Gesamtschule und erhöhten den Druck auf die Politik. Die folgte nach einer Machbarkeitsstudie dem Willen der Bürger und brachte die verbindliche Elternbefragung auf den Weg. Das nun vorliegende Votum der befragten Eltern ist eindeutig. Im kommenden Schulausschuss und der darauf folgenden Ratssitzungen soll die weitere Planung auf den Weg gebracht werden. „Uns ist nach feiern zumute“, freut sich Jan Roth, einer der drei Sprecher der Bürgerinitiative, die seit mehr als zwei Jahren für dieses Ergebnis gekämpft hat. Kurz vor der Elternbefragung hat die Initiative sogar ein Video gedreht, dass auf der Homepage der Initiative angesehen werden kann.

„Wir sind froh, dass die Gesamtschule nun die erste Hürde genommen hat und es voran geht“, sagt Felix Spiecker, der sich erst in diesem Jahr der Initiative angeschlossen hat. Der Vater dreier Kinder ist selbst betroffen. Sein Sohn wechselt im kommenden Jahr auf die weiterführende Schule und so hofft er, dass die Gesamtschule auch die zweite Hürde nimmt und im kommenden Februar die notwendige Zahl der Schulanmeldungen erreicht wird.

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