Erkrath hat ein neues Prinzenpaar

Das designierte Prinzenpaar Peter Arno I und Hilde I mit ihrem erfahrenen Prinzenführer Hartmut Forchert. Foto: Ria Garcia

“In der kommenden Session gibt es ganze viele Vielleichts”, erklärt die Präsidentin der Letzen Hänger, Gabi Bunk.

Zwei Jahre Amtszeit? Das bringt Corona für das designierte Prinzenpaar Peter Arno I. und Hilde I. An Ihrer Seite haben sie einen erfahrenen Prinzenführer: Hartmut Forchert. Das ist eine der wenigen Konstanten der kommenden Session und die beginnt bekanntlich am 11.11. um 11.11 Uhr. Wie sie beginnt ist noch unklar. “Die Großer Erkrather Karnevalsgesellschaft und Die Letzten Hänger bemühen sich die Karnevalstage für die Bürger wieder schön zu gestalten und die eine oder andere Veranstaltung zu planen. Das alles aber noch mit ganz vielen Vielleichts”, berichtet Gabi Bunk. Ob das gemeinsame Hoppeditzerwachen drinnen oder draußen stattfindet, welche Veranstaltungen es in welcher Größe geben wird: alles noch offen. “Wir sind noch in der Vorplanung.”

Das diesjährige Motto, das nach einer Umfrage aus drei eingegangenen Vorschlägen ausgewählt wurde, könnte – angesichts der Corona Krise – nicht treffender sein: ‘metenanger – foerenanger’ (Miteinander – Füreinander). Der Vorschlag stammt von Karin Marquis. “Nichts scheint im Moment wichtiger zu sein, als das”, erklärt sie ihre Motto-Idee, für die es dann von den Letzten Hängern auch einen dicken Blumenstrauß zum Dank gab.

Das designierte Prinzenpaar

Ein Foto mit dem Blumenstrauß, den Gabi
Bunk von den Letzten Hängern überreichte,
gab es dann auch noch. Foto: RG

Einen dicken Blumenstrauß bekam am Mittwochabend bei der Vorstellung des designierten Prinzenpaares auch Prinzessin Hilde I. Fürs Foto wählte sie dann aber doch einen kleinen bunten Strauß (Titelbild). “Den hat mir mein Mann Nando heute geschickt. Er ist gerade in unserem Haus in Sardinien und konnte deshalb heute nicht dabei sein”, erklärt sie lächelnd. Dabei war indes Barbara, die Ehefrau von Peter Arno I. und bei der bedankte sich Hilde I. mit den Worten “Danke, dass Du für die Session auf Deinen Mann verzichtest”. Das Hobby der angehenden Prinzessin, die mit bürgerlichem Namen Hildegard Pireddu heißt und 1961 unter dem Sternzeichen Fische geboren wurde, ist natürlich in erster Linie Karneval. Auch der angehende Prinz, der 1964 unter dem Sternzeichen Widder geboren wurde, zählt Karneval zu seinen Hobbies und ist darüber hinaus Schützenchef der St. Sebastianus Schützen Grafenberg. Beide wohnen in Erkrath.

“Ich möchte ganz viel Freude rüber bringen. Die Leute waren so lange für sich in ihren Wohnungen. Wir sind bereit, das auch in kleinerem Rahmen und noch eine zweite Session lang zu tun”, strahlt Hilde I. jetzt schon Freude aus. Auch Peter Arno I. will das Prinzenamt trotz Corona mit viel Elan und Freude angehen. Das ihm das nicht schwer fallen wird, erklärt er selbst: “Ich bin ja schon seit 40 Jahren im Karneval aktiv.”

In der Planung ist viel Flexibilität gefragt

Eine große Feier mit Kürung des Prinzenpaars und Ordensverleihung, wie im letzten Jahr von den Letzten Hängern und der Großen KG gemeinsam gestaltet, wird es wohl vorerst nicht mehr geben. “Das ist aber unabhängig von Corona und den Auflagen. Bei so einer großen Feier bleibt vieles auf der Strecke. Wir haben das in erster Linie gemacht, weil Udo ja die Doppelrolle Prinz und Präsident der Großen KG hatte”, erklärt Gabi Bunk. In dieser und möglicher Weise auch noch in der darauf folgenden Session, wird alles etwas kleiner ausfallen, als gewohnt. Niemand möchte ein zu großes Risiko eingehen. “Das hat ja ausgerechnet im Karneval angefangen”, erinnert Franz Caron an den ersten größeren Ausbruch von Corona im Kreis Heinsberg.

Für die Prinzenkürung haben die Letzten Hänger am 25. November 2020 die Stadthalle reserviert. “Das war der einzig freie Termin”, berichtet Gabi Bunk. Wie und in welchem Umfang gefeiert werden kann, ist noch unklar. “In festen Gruppen an den Tischen, genügend Abstand und mit Maske bis zum Tisch oder auf dem Weg zur Toilette ist im Moment die einzige Möglichkeit”, beschreibt Bürgermeister Christoph Schultz die Einschränkungen, mit denen momentan alle umgehen müssen. “Für das kulturelle Leben in der Stadt ist das dramatisch, aber die Gesundheit geht vor”, bedauert er die Auswirkungen. Die Auswirkungen wird auch die Politik im September zu spüren bekommen. Eine Feier des Wahlausgangs wird es in der bisher gewohnten Form kaum geben können.

Der nächste Stammtisch der Letzten Hänger soll nun erst einmal in kleinem Rahmen am 14. August 2020 stattfinden. Gleiches gilt für die Jahreshauptversammlung Ende August. Wie es dann mit größeren Veranstaltungen weitergehen kann, ist noch offen. Damit überhaupt etwas möglich ist, zeigen sich auch die Künstler flexibel. Für kleinere Veranstaltungen sind viele bereit ein geringeres Honorar zu berechnen und fällt eine Veranstaltung Corona bedingt aus, verzichten sie ganz. “Wir stehen für alles mit dem Ordnungsamt und dem Gesundheitsamt im Gespräch”, ist Gabi Bunk für den guten Kontakt in die Verwaltung dankbar. “Bis Ende Oktober sind Großveranstaltungen noch untersagt. Wie es im November weitergeht, ist noch offen”, erklärt Franz Caron. Für den Umzug im nächsten Jahr sehen die Letzten Hänger noch schwarz, denn solche Veranstaltungen seien in den Lockerungen noch nicht beschrieben.

Fest steht aber, dass auch in diesem Jahr der Narrenspiegel aufgelegt wird, auch wenn die Finanzierung über Werbung und Sponsoring nicht zu hundert Prozent möglich ist. “Wir machen in diesem Jahr vieles selbst, um Kosten zu sparen.”

Wie hier bei der Vorstellung des Prinzenpaares ist auch der nächste Stammtisch geplant: In überschaubarer Größe an der frischen Luft. © RG

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