Das schönste Danke ist ein Kinderlachen

Überall im Schulgebäude in der Schmiedestraße hatten die Kinder ihren Dank zum Ausdruck gebracht. Foto: Ria Garcia

Die GGS Sandheide hat zu Nikolaus zu einem Dankeschön-Fest für alle Spender und Helfer in die Schmiedestraße eingeladen.

Ich könnte diesen Bericht über das Dankeschön-Fest der GGS Sandheide jetzt so schreiben, wie es bei solchen Anlässen üblich ist, aber irgendwie geht das gerade nicht, also schreib ich eher unüblich, einen persönlichen Erfahrungsbericht.

Es ist ein regnerischer Nikolaus-Tag, an dem ich mich vom Parkplatz zum Schulgebäude in der Schmiedestraße auf den Weg mache. Ich war tatsächlich noch nicht wieder hier, seid die GGS Sandheide nach der Renovierung in Rekordzeit hier eingezogen ist. Susanne Adomeit, Schulleiterin der GGS Sandheide, hatte mich schon vor Wochen auf den Termin aufmerksam gemacht und ich bin der Einladung gerne gefolgt.

Ein paar Zäune, die den Schulhof und den Bolzplatz unterteilen, scheinen neu. Auch das Gebäude wirkt deutlich freundlicher als ich es in Erinnerung hatte. Ich war einige Male hier. Habe die Tafel besucht, war in der Kleiderkammer oder beim IKZ. Die einzigen Räume, die ich nie vorher gesehen habe, waren die, die Depandance nutzte. Ich war dementsprechend neugierig darauf, was sich hier verändert hatte.

Schon der Anblick der vielen Kinder und Eltern unter dem Vordach im Eingangsbereich war im Vergleich zu vergangenen Eindrücken lebendig und schön. Aber noch hatte ich gar nicht gesehen, was sich im Inneren verändert hatte. Direkt im Erdgeschoss konnte ich von der Eingangshalle einen Blick in den ersten Klassenraum werfen und dachte „Wow, hier hat man ganze Arbeit geleistet“. Alles ist freundlich und hell gestaltetet. Aber es ist nicht nur hell, es ist auch bunt. Und liebevoll haben Lehrer und Kinder all das dekoriert, was mit Hilfe der vielen Spender ermöglicht wurde.

Nach einem ersten Blick in einen Klassenraum wende ich mich wieder der Eingangshalle zu. Die Kinder der GGS Sandheide sprechen mich an, damit ich eins der Geschenke nehme, das sie als Dankeschön gebastelt haben. Ich sage ihnen „Ich möchte sie viel lieber fotografieren, weil sie so schön geworden sind“.

Die vielen Gäste bewegen sich nach oben und ich folge ihnen. In der ersten Etage ist es gerade eng und so freue ich mich über die Einladung einer Lehrerin erst einmal die Räume in der zweiten Etage zu besichtigen. Dort war früher das IKZ untergebracht und eigentlich kenne ich die Räume, aber nicht so, wie sie heute sind. Mir wird bewusst, was Stadt und Handwerksbetriebe hier in der kurzen Zeit nach dem Brand in der GGS Sandheide geleistet haben und das ist wirklich unglaublich. Ich bin mir bewusst, wie schwer es derzeit ist, zeitnah Handwerker zu finden und denke, dass hier ganz viele Betriebe für die Kinder und Lehrer der GGS Sandheide ein kleines Wunder vollbracht und neben ihrem vollen Terminkalender einfach alles möglich gemacht haben.

Mit Karin Cremer, Klassenlehrerin der 3b, besichtige ich den neuen Klassenraum. Sie zeigt mir die neue Tafel und das, was sie besonders fasziniert. „Ich bin seit mehr als 20 Jahren Lehrerin und ich hatte noch nie ein magnetisches Geo-Dreieck für die Tafel“, präsentiert sie mir strahlend die Ausstattung in ihrer Klasse, die natürlich weit mehr bietet, als dieses Geo-Dreieck, aber es ist die Freude, die so spürbar ist. Ich bin selbst ganz überwältigt, denn Grundschulzeit ist in meiner Erinnerung so ganz anders, im Vergleich so langweilig. Tafel, Schönschreibheft für die alte deutsche Schrift, ist in meiner Erinnerung noch präsent.

Überall in den Klassenräumen hängen zwei Uhren. Die eine zeigt die reguläre Zeit an, die andere ermöglicht es einen Zeitraum als Stoppuhr anzuzeigen. „Wenn ich den Kinder sage „Ihr habt 15 Minuten Zeit diese Aufgabe zu lösen“, stelle ich die Zeit an der Uhr ein und die Kinder können sehen, wie viel Zeit Ihnen noch verbleibt, erkärt mir Andrea Ulrich, die die Klasse 4b unterrichtet.

Zwar vermissen die Lehrer das Raumangebot, das die GGS Sandheide vorhielt, aber sie haben sich arrangiert. In der GGS Sandheide gab es eine Küche, einen Musikraum, ein Kopierraum und vieles mehr, aber hier haben sie in jeden Klassenraum erst einmal eine ziemlich gute Ausstattung.

Nachdem ich die Begeisterung der Lehrerinnen spüren durfte, erwarten mich im nächsten Klassenraum zwei Schülerinnen und ich erfahre eine „Einführung in moderne Lernmittel“. Das haben die beiden wirklich souverän gemacht. Sie haben mich gefragt, ob ich die Mittel, die dort auslagen kenne und nach meinem Verneinen, habe ich ich eine schnelle Einführung erhalten. Ich würde jetzt mal ganz spontan behaupten, den beiden macht es Spaß damit zu lernen.

Die Super-Acht gab es auch für Deutsch und die beiden Mädels haben mir eine kurze Einführung gegeben.

Das sind nur ein paar Eindrücke aus den Klassenzimmern. Und nun wieder zum offiziellen Teil …

Zum Dankeschön-Fest hatten sich alle versammelt. Bürgermeister Christoph Schultz war genauso unter den Gästen, wie der Beigeordnete Ulrich Schwab-Bachmann. Erhard Tönjes und Knut Stein, die erst kürzlich über die Jugendstifung für Spielzeug im Außenbereich sorgten, waren unter den Gästen und natürlich auch Sabine Lahnstein und Udo Wolffram, das neue Prinzenpaar im Karneval, denn das diesjährige Benefiz-Sommerfest der Großen Erkrather Karnevalsgesellschaft war der GGS-Sandheide gewidmet. Auch viele andere Unterstützer und Helfer haben am Danke-Schönfest der Schule teilgenommen, aber das schönste Dankeschön, war das Kinderlachen an diesem Ort, der wie für Kinder gemacht erscheint.

Das Prinzenpaar mal in Zivil. Udo Wolffram und Sabine Lahnstein. Foto: Ria Garcia

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