Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus

AWO, Paritätischer, Diakonie, Caritas

Das Team der Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus und Jörg Marquardt vor der Anlaufstelle in der Mettmanner Mühlenstraße. Von links nach rechts: Semra Yildiz-Can (Paritätischer), Jörg Marquardt (AWO), Nils Krefting (Diakonie), Steffen Letmathe (AWO) und Reza Moshref (Caritas). Foto: AWO im Kreis Mettmann

Von Rassismus Betroffene finden in der Mühlenstraße 15 in Mettmann eine zentrale Anlaufstelle. Die Öffentlichkeit soll für das Thema sensibilisiert werden.

Rassismus ist in unserer Gesellschaft leider noch immer allgegenwärtig. Auch im Kreis Mettmann gehört rassistische Diskriminierung zum Alltag vieler Menschen – ob bei der Wohnungs- oder Arbeitssuche, bei Behördengängen, in der Schule oder in der Öffentlichkeit.  Durch die neu geschaffene Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus in der Mühlenstr. 15 in Mettmann erhalten Betroffene nun eine zentrale Anlaufstelle: Wie sollte ich mich im Fall einer rassistischen Diskriminierung verhalten und wie kann ich mich dagegen wehren? Die Mitarbeiter*innen der Beratungsstelle leisten Hilfestellung, informieren über mögliche rechtliche Schritte und begleiten zu Terminen. Wenn dies gewünscht wird, werden die Fälle durch die Beratungsstelle öffentlich gemacht. Das Gemeinschaftsprojekts von AWO, Caritas, Diakonie, DRK sowie dem Paritätischen wird vom Kreis Mettmann finanziert. Dabei besteht auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Kreisintegrationszentrum in Mettmann.

„Es ist wichtig, das öffentliche Bewusstsein für Alltagsrassismus zu schärfen.“

„Dass wir in Deutschland ein Problem mit Rechtsextremismus haben, ist nicht erst seit den Terroranschlägen des NSU und zahlreichen rassistisch motivierten Angriffen deutlich geworden. Alltagsrassismus ist dagegen ein Phänomen, das weit in die Mitte der Gesellschaft reicht und dessen sich viele Menschen gar nicht bewusst sind“, sagt Jörg Marquardt, Fachbereichsleitung Soziale Arbeit der AWO im Kreis Mettmann und derzeitiger Koordinator der Beratungsstelle. „Deshalb ist es wichtig, das öffentliche Bewusstsein für Alltagsrassismus zu schärfen.“

Neben der Beratungstätigkeit stellt daher die Präventionsarbeit einen zentralen Bestandteil des Projekts dar. Gemeinsam mit Schulen und anderen Bildungsträgern können Workshops zum rassismussensiblen Umgang miteinander durchgeführt werden und auch die Mitarbeitenden von öffentlichen Institutionen können diesbezüglich geschult werden. Durch Empowerment-Workshops und die Schulung von Multiplikator*innen sollen potenziell betroffene Menschen gestärkt und ihre Vernetzung untereinander gefördert werden. Zudem richtet sich das Präventionsangebot in Form von Infoveranstaltungen und Trainingskursen an alle Menschen im Kreis Mettmann. „Gemeinsam mit einem breiten Netzwerk aus den vielen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen möchten wir unseren Beitrag dazu leisten, dass alle Menschen gleichberechtigt bei uns im Kreis Mettmann leben können, unabhängig von ihrer Herkunft“, sagt Jörg Marquardt. „Denn nur gemeinsam kann Rassismus bekämpft werden“. Ab dem 25. Juni 2021 steht ein vierköpfiges Team für alle Menschen im Kreis Mettmann unter folgenden Kontaktdaten zur Verfügung. Eine Beratung kann nicht nur in den Räumen der Beratungsstelle in Mettmann in Anspruch genommen werden, sondern auf Wunsch auch direkt am Wohnort.

Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus: Mühlenstr. 15, 40822 Mettmann                              

Offene Sprechstunden: Montag 10 – 13 Uhr, Dienstag 10 – 13 Uhr, Donnerstag 15 – 18 Uhr und nach Vereinbarung

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