Arcadia Hotel geschlossen

Symbolbild Hotel: Tesa Photography/ Pixabay

Das Arcadia Hotel an der Neanderstraße in Alt Erkrath hat seit dem 31. Mai seinen Betrieb eingestellt. Diese Nachricht können Gäste aktuell sowohl auf der Homepage, als auch an der Eingangspforte des Hotels lesen.

Und auch telefonisch ist das Hotel nicht mehr erreichbar. Lediglich eine Sprachbox liefert Informationen über die Schließung. Für den Busunternehmer Bernd Herrmanns fällt somit ein wichtiger Anlaufpunkt für seinen Tourismusbetrieb weg. „Ich werde versuchen, in anderen Erkrather Hotels Kontingente für meine Reisen zu bekommen“, versichert Herrmann, der sich zudem Gedanken über den Wegfall von Arbeitsplätzen und Gewerbesteuer macht.

Schließung ist bei der Stadt bekannt

Auch der städtischen Wirtschaftsförderung ist die Schließung bereits bekannt. „Gestern haben wir offiziell bestätigt bekommen, dass das Hotel nicht wieder öffnen wird“, versichert Sarah Harden, Leiterin der Wirtschaftsförderung. Sie wird nun mit dem Hotelbetreiber und dem Eigentümer des Grundstücks Kontakt aufnehmen und in Absprache mit ihm und der DEHOGA weitere Schritte überlegen. „Für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Erkrath wäre aus meiner Sicht eine erneute Hotelnutzung wünschenswert“, schreibt Harden.

Für Hotelbetriebe stellen Messen stets sichere Einnahmequellen dar. Zwei große Veranstaltungen (Drupa und Metav) sind auf das kommende Jahr verschoben worden. Ein immenser finanzieller Schaden, besonders für die Hotellerie. „Erkrath verfügt in allen Stadtteilen über weitere Hotels. Der ausfallende Messetourismus ist jedoch eine Herausforderung für die Hotelbranche am Standort Erkrath“, ist sich Sarah Harden sicher. Lösungen wurden bereits geschaffen, um möglichen Schließungen entgegenzuwirken. „Das Finanzamt gewährt den Unternehmen auf Antrag die Herabsetzung der Gewerbesteuer größtenteils sehr großzügig und ohne Nachfrage. Die Stadt Erkrath gibt Anträgen auf Herabsetzung der Gewerbesteuervorauszahlungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bereits seit Mitte März statt“, erläutert die Wirtschaftsförderin.

Unterstützung ist vielseitig

„Weiterhin erfolgt ein großzügiger Umgang mit Stundungs- und Ratenzahlungsanträgen. In den meisten Fällen erfolgt die Stundung für drei Monate bis zur nächsten Fälligkeit, dies ist jedoch einzelfallabhängig. Eine Verlängerung bis Ende des Jahres 2020 ist möglich. Diese Regelungen sind zusammen mit den Soforthilfen von Bund und Land für viele Gewerbetreibende eine erste Hilfe, um der Schließung zu entkommen. Die wirklichen Auswirkungen der Krise und krisenbedingten Schließungen werden deshalb erst zeitverzögert deutlich werden.“

Keine weiteren, nennenswerten Schließungen bekannt

Setzt die Schließung der Hotelanlage also nur den Startschuss für eine Reihe von Corona-bedingten Betriebsaufgaben? Bei den Gewerbeabmeldungen sind der Wirtschaftsförderung aktuell keine nennenswerten Schließungen bekannt. „Die Lage ist aber extrem schnelllebig. Die Wirtschaftsförderung steht in engem Austausch mit dem Gewerbeamt und weiteren Akteuren wie dem Wirtschaftskreis, um die Lage permanent zu überblicken“, so Sarah Harden. “In Zusammenarbeit mit dem Gewerbeamt wird eine Auswertung vorgenommen, um mögliche Corona-bedingte Schließungen quantifizieren zu können.”

Bernd Herrmann könnte sich in der Zwischenzeit eine Schulnutzung für die Hotelanlage vorstellen. „Schließlich verfügt das Hotel über große Veranstaltungsräume, die derzeit ungenutzt sind“, so der Erkrather Unternehmer.

2 Kommentare

    • Wir haben keinen direkten Kontakt zu den Eigentümern der Immobilie. Vielleicht fragen Sie bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Erkrath nach?
      Gruß R. Garcia, Redaktion

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*