40 Jahre Planetarium Hochdahl

Dr. Andreas Schmidt führt auf Wunsch auch persönlich durch die Ausstellung/ Foto: TB

Am liebsten hätte das Team der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl e.V. in diesem Jahr den sprichwörtlichen Saal heruntergelassen. Immerhin feiert das Planetarium am Bürgerhaus mitten im Corona-Jahr sein 40-jähriges Bestehen.

Malereien von Dr. Andreas Schmidt/ Foto: TB

Leider ist es auch die Pandemie, die eine ausgelassene Feier unmöglich macht und so musste in den Vereinsreihen umgedacht werden. „Wir haben uns überlegt, wie wir wohl möglichst viele Menschen ansprechen und erreichen können“, erklärt Dozent Dr. Andreas Schmidt, als er am vergangenen Freitagabend rund 15 geladene Gäste in der Kuppel des Planetariums begrüßte. Gemeinsam war die Idee zu einer ganz besonderen Ausstellung im Vorstandsteam gereift. Als Kooperationspartner konnte der Verein die Stadtbücherei für sich gewinnen. Zur Ausstellungseröffnung hingen in den angrenzenden Büchereiräumen gleich 40 Exponate. Fotografien, aber auch Malereien haben es an die Wände der Einrichtung geschafft. „Ab Montag werden ein Teil der Bilder auch in der Stadtbücherei in Alt Erkrath zu sehen sein, damit nicht alle Bürger nach Hochdahl kommen müssen“, so Dr. Schmidt weiter.

Beeindruckende Himmelsschauspiele

Sternenhimmel über den Trona Pinnacles/ Foto: TB

Auf den Bildern sind Himmelskörper in ihren schönsten Darstellungen zu sehen. Andreas Habermehl ist Vereinsmitglied und dem Aufruf des Vorstands gerne gefolgt, seine Fotografien für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Interessierte können seine Werke sogar käuflich erwerben (Einblicke liefert der Fotograf auf seiner Homepage workingwithlight.com). Betrachter erhalten nicht nur den Blick auf den Himmel aus Hochdahler Sicht, sondern können den Nachthimmel auch durch die Linse in Nevada, Hawaii oder von den Trona Pinnacles (Kalifornien) bewundern. Ebenso beeindruckend sind die Malereien von Dr. Andreas Schmidt selbst, der mehrere Werke für die Ausstellung bereitgestellt hat und sogar bei der diesjährigen Erk@Art dabei sein wird. „Ich habe mich beim Aufbau der Bilder mit den Darstellungen auch wissenschaftlich beschäftigt“, verrät der Künstler bei einer kleinen Führung. (Wer Interesse an einer solchen Privatführung hat, sollte sich vorher anmelden.)

“Der Weg zu den Sternen beginnt in Hochdahl”

Dass die Ausstellung noch ein „kleiner“ Trost für ein solches Jubiläum darstellt, dessen sind sich auch die Vorsitzenden Kartin Fortak und Maximilian Mucha sicher. Seit gut einem Jahr sind die beiden Amtsträger im Vorstand aktiv und haben die Planung für das Jubiläum mitgebleitet. „Die sicherlich größte Krise haben wir 2007 mit dem Brand in der Kuppel erlebt, das Corona-Jahr und die damit verbundene Kurzarbeit der drei Mitarbeiter ist eine weitere Krise. Die nächste folgt im nächsten Jahr mit der energetischen Sanierung des Bürgerhauses“, so Katrin Fortak, die den Kopf trotzdem nicht in den Sand steckt und den Vereinsmitgliedern, aber auch der Politik für die Treue und Unterstützung dankt. Auch die stellvertretende Bürgermeisterin Regina Wedding nahm sich ausreichend Zeit, um der Ausstellungseröffnung und der kleinen Feierstunde beizuwohnen. Zu Beginn ihres Grußwortes zitierte sie den Leitspruch der Sternwarte: „Der Weg zu den Sternen beginnt in Hochdahl!“ „Vor zehn Jahren haben wir das 30. Jubiläum noch groß im Lokschuppen geiert“, erinnert sie sich und überbringt gleichzeitig Grüße von Rat und Verwaltung.

Wer die Ausstellung besucht, sollte auch einen Blick in das Foyer des Planetariums werfen. Der alte Projektor, der bis zum Brand der Kuppel 2007 im Einsatz war, lässt sich dort finden. Und auch das erste Veranstaltungsprogramm hat einen Ehrenplatz in der Vitrine erhalten. Als Erinnerung an das Jubiläum wird es zudem einen 96-seitigen Bildband mit den Ausstellungswerken geben. „Wie teuer dieser wird, steht aber noch nicht fest. Noch liegen uns die Bücher nicht vor“, so Dr. Schmidt abschließend.

Wissenswertes: Die Ausstellung kann zu den klassischen Öffnungszeiten der Stadtbüchereien besucht werden/ Eintritt kostenlos.

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