ZWAR- Gründung mit 250 Teilnehmern

Rund 250 Teilnehmer wohnten der ZWAR Netzwerkgründung im Bürgerhaus Hochdahl bei

Da staunte Silke Dietz nicht schlecht, als sich am vergangenen Montag das Bürgerhaus Hochdahl mit rund 250 Besuchern füllte. Die AWO- Treff Einrichtungsleiterin hatte gemeinsam mit der Diakonin der Evangelischen Kirchengemeinde Hochdahl, Doris Treiber, zur Gründung des neuen ZWAR- Netzwerkes geladen und war von der regen Beteiligung sichtlich begeistert.

Bürgermeister Christoph Schultz persönlich lud über 4300 Hochdahler Bürgerinnen und Bürger im Vorfeld schriftlich ein, der Gründung beizuwohnen. Das Netzwerk, welches sich an Personen ab dem 57. Lebensjahr richtet und gezielt die Bedürfnisse verschiedener Interessengruppen abdecken soll, wird in Hochdahl erstmalig initiiert. „Über 70 Kommunen in Deutschland haben bereits ein solches Netzwerk, in dem die Teilnehmer völlig selbstbestimmt Aktionen planen und sich organisieren“, verrät Schultz. Dass ein solches Netzwerk durchaus das Leben verändern kann, gab Brunhilde Weber vom ZWAR Netzwerk Hilden wieder. „Als mein Mann und ich 2009 zur Basisgruppe ZWAR stießen, hat sich unser Leben grundlegend verändert. Wir haben seitdem mehrmals im Monat verschiedene Termine und viele Freunde.“

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Akteure ging es für die Besucher in abschließende Kleingruppen zur Bedarfsermittlung weiter. In vier Gruppen sollten sich die angehenden Netzwerker mit Fragen, dem Ruhestand betreffend, auseinandersetzen. Welche Erwartungen die Bürgerinnen und Bürger Hochdahls an ihren Ruhestand stellen, kam beispielsweise zur Sprache. Ganz unterschiedliche Antworten kamen dabei ans Licht. So wünschten sich die Teilnehmer Geselligkeit, Bewegung, möchten Reisen, Fremdsprachen erlernen, Lesekreise bilden, Instrumente erlernen, gemeinsam essen und kochen, Kultur erleben und viele weitere Aktionen planen.

Welche Wünsche in der aktiven Zeit des Berufsalltags auf der Strecke geblieben sind, verraten die 250 Gründungsmitglieder gerne. „Ich wollte immer als Au-pair- Mädchen nach Amerika reisen“, berichtet eine Teilnehmerin. Auch die Vorstellung, mit roten Schuhen auf dem Marktplatz von Buenos Aires Tango zu tanzen, spukt einer Hochdahlerin seit Jahren im Kopf rum. Die Sehnsucht nach fernen Ländern ist bei zahlreichen Hochdahlern präsent. „Es wäre schön, wenn ich hier jemanden finden würde, der gemeinsam mit mir verreist und die Welt kennenlernen möchte“, lautete eine Wortmeldung.

Die letzte und entscheidende Frage drehte sich um das „Was“. Was möchte ich in der Gruppe gemeinsam erleben? Die Teilnehmer waren nicht zurückhaltend mit ihren Wünschen. Von Schwimmkursen über Ski- Freizeiten bis hin zu gemeinsamen Motorradtouren oder dem Wunsch, sich sozial zu engagieren wurden etliche Vorhaben schriftlich zusammengefasst. Gemeinsam stellten die Gruppen ihre Wünsche den restlichen Teilnehmern vor und läuteten somit den Startschuss für die Zukunft ein.

Am 12. November ab 18.30 Uhr wird das erste Basistreffen im AWO- Treff am Bürgerhaus Hochdahl initiiert. „Dort werden wir die Wünsche durchsprechen und gucken, ob sich bereits gemeinsame Interessengruppen finden lassen“, so Silke Dietz. Im ersten Jahr unterstützen die Initiatoren als Moderatoren die Basisgruppen. „Danach sollen sich die einzelnen Zusammenschlüsse im besten Fall komplett selbst organisieren.“

Info:

Die Basistreffen finden zukünftig jeden zweiten und vierten Montag im Monat von 18.30- 20.30 Uhr statt. Näheres zu ZWAR (Zwischen Arbeit und Ruhestand) unter www.zwar.org.

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