Wirksame HIV-Behandlung verhindert sexuelle Übertragung

Kreis Mettmann

Mottobild, pixabay/gerald

Im Jahr 2018 wurden in Nordrhein-Westfalen rund 2.400 HIV-Neudiagnosen gestellt. 768 Menschen wiesen zum Zeitpunkt der Diagnose bereits einen fortgeschrittenen Immundefekt auf, darunter 360 Menschen mit einer AIDS-definierenden Erkrankung. Ein rechtzeitiger HIV-Test hätte dies verhindern können.

„Wir möchten deshalb alle, die Fragen zu HIV und AIDS haben, ermuntern, die kostenlose Beratung und das Angebot anonymer Tests des Kreisgesundheitsamtes in Anspruch zu nehmen”, so Dr. Rudolf Lange, Leiter des Kreisgesundheitsamtes anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember.

Eine frühzeitige Behandlung schützt das Immunsystem und senkt das Risiko, AIDS oder andere schwere Krankheiten zu entwickeln, deutlich. Menschen mit HIV haben heute eine nahezu normale Lebenserwartung. Hinzu kommt, dass eine wirksame Therapie die Anzahl der Viren soweit reduzieren kann, dass HIV auch beim Sex ohne Kondom nicht übertragen wird. Experten der Landeskommission AIDS NRW haben das mit dem Statement “n=n: nicht nachweisbar = nicht übertragbar” bekräftigt.

Die Beratung des Kreisgesundheitsamtes richtet sich an alle, die nach einer Risikosituation unsicher sind, ob sie sich mit HIV infiziert haben. Im persönlichen Gespräch wird geklärt, ob tatsächlich ein Infektionsrisiko angenommen werden kann und ein Test zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll ist. In den Nebenstellen des Gesundheitsamtes in Mettmann, Ratingen und Langenfeld werden auch Schnelltests angeboten.Dr. Lange: “Bis Mitte November dieses Jahres hat das Kreisgesundheitsamt 188 anonyme Tests durchgeführt – davon waren gottlob nur drei Testergebnisse positiv.”

Nachfragen zum Thema beantwortet das Kreisgesundheitsamt auch gerne telefonisch, 02104/992265, oder per Mail kreisgesundheitsamt@kreis-mettmann.de.

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