Wie funktioniert eigentlich die Erderwärmung?

Was passiert mit den Fidschi-Inseln, wenn Grönland schmilzt? Das konnte die achtjährige Sophie anhand eines Playmobilmodells erfahren Foto:tb

Mit dem Start ins neue Schuljahr wurde auch das Kinderparlament in Erkrath neu gewählt. 74 junge Vertreter zwischen acht und 13 Jahren bilden das neue Gremium, welches sich wiederum in vier Gruppen (Umwelt/ Spiel- und Sportplätze + Schulhöfe/ Verkehr/ Öffentlichkeitsarbeit) aufteilen. Alle vier Wochen treffen sich die jungen Parlamentsmitglieder, um ihre eigenen Themen voranzubringen.

Mit dem ersten Treffen setzte die Umweltgruppe wichtige Themenschwerpunkte für die Zukunft. So planen die Schüler beispielsweise einen Workshop zum Thema Müll- und Plastikvermeidung, möchten eine Nachhaltigkeitswoche und eine Spendenaktion realisieren und sich mit weiteren Umweltthemen an Schulen, aber auch zuhause beschäftigen. Ihr letztes Treffen fand in der Klimawerkstatt des Naturschutzzentrums Bruchhausen statt. Andrea Bleichert, die als Klimalotsin für die Einrichtung fungiert, lud die muntere Truppe ein. „Ich bin gespannt, was ich noch von den Kindern lernen kann“, gibt die Referentin eingangs zu. „Schon beim letzten Zusammentreffen ist mit aufgefallen, dass die Schüler sehr gut informiert sind.“

Die achtjährige Sophie hat sich ganz bewusst für die Umweltgruppe entschieden. „Wir haben auch in der Schule schon über das Klima gesprochen. Ich weiß zum Beispiel, dass ich meinen Müll nicht einfach wegwerfen darf, sondern trennen sollte. Und auch, dass wir auf Plastik verzichten sollten“, gibt die Schülerin wieder.

An elf Stationen konnten die interessierten Kinder und Jugendlichen Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels auf sehr anschauliche Art kennenlernen. „Zudem zeigen wir Alternativen, wie beispielsweise regenerative Energien, auf“, so Bleichert weiter. Die Klimawerkstatt wurde ursprünglich von Grundschullehrern, gemeinsam mit Einrichtungsleiterin Karin Blomenkamp entwickelt und dient auch fernab des Kinderparlaments der Einrichtung als Lehrinhalt. „Wir möchten das Konzept zudem auf Vorschulkinder runterbrechen“, ergänzt Andrea Bleichert, die seit Jahren mit den Wald- und Wiesenzwergen Umweltbildung für die Kleinsten in der freien Natur realisiert.

Für diese neue Maßnahme möchte Andrea Bleichert die Kitas zunächst mit einem Erzähltheater (Die Erde hat Fieber) besuchen. „Danach sollen die Kinder im Naturschutzzentrum die Klimawerkstatt kennenlernen. Aber auf kindliche Weise. Dafür reichen rund drei Stationen, die etwas abgewandelt werden, völlig aus“, ist sich die Initiatorin sicher.

Und vielleicht werden aus den kleinsten Bürgern später sogar einmal Mitglieder des Kinderparlaments. „Immerhin müssen wir unser Klima schützen. Es ist gut, dass man anhand der Klimawerkstatt sehen kann, wie die Erderwärmung funktioniert“, ist sich der 13jährige Lars sicher.

Wissenswertes: Jeden Donnerstag in der Zeit von 12-14 Uhr findet im Naturschutzzentrum Bruchhausen eine offene Sprechstunde statt. Kitas und Grundschulen können sich bei Interesse an der Klimawerkstatt per Mail an umweltbildung-bruchhausen@mail.de wenden.

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