‘Starke Mädchen’ und die Kinderrechte

© TSV Jugendzentrum

‘Starke Mädchen’ Ferienkurs Teil 2. Der Shutdown hat den Kurs unterbrochen, nun setzten fünf Grundschülerinnen das Projekt zum Thema Kinderrechte im TSV Jugendzentrums fort.

In dem zweiwöchigen Ferien-Kurs haben sich Gabriela Klosa, die Leiterin des Kinder- und Jugendzentrums, und Margrit Wetzel, die mit dem Projekt den praktischen Part ihrer Ausbildung zur Betreuungspädagogin hier im Kinder- und Jugendzentrum absolviert, verschiedene Aktionen zum Thema „Kinderrechte” überlegt. Die fünf Mädchen, die vor dem Corona-Shutdown nur einen Teil des Kurses „Starke Mädchen“ wahrnehmen konnten, sollten sich zunächst kreativ-spielerisch diesem anspruchsvollen Thema nähern. „Dazu haben wir 10 Pflastersteine mit Goldfarbe angesprüht und darauf je einen Begriff geschrieben, der für eines der elementaren Kinderrechte steht, die das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) festgelegt hat“, erläutert Gabriela Klosa.

Ihre Steine zieren Motive, die ihnen zu den einzelnen Rechten einfallen. „Zur Einführung haben wir die großen Steine umgedreht hingelegt und nach und nach die Begriffe aufgedeckt“, erklärt Margrit Wetzel weiter. „Die Mädchen sollten dann sagen, was ihnen zu den Begriffen einfällt. Ich war sehr beeindruckt, wie viele Ideen sie selbst zu Themen wie ‚Schutz auf der Flucht‘ oder ‚Inklusion‘ hatten,“ so Margrit Wetzel, während sie die Steine betrachtet, die Jona, Jana, Nele, Maja und Olivia mit Symbolen bemalt haben.

Von Inklusion, über Flucht bis zu Bildung und Gleichheit

„Ach so, Inklusion. Das ist, wenn alle Kinder, mit und ohne eine Behinderung, zusammen in dieselbe Klasse gehen“, so Jona, die selbst mit einem Jungen befreundet ist, der eine „Behinderung hat“, wie sie erzählt.

„Der kann nicht so gut sprechen. Wenn wir zusammen spielen verstehe ich auch nicht immer gleich, was er meint. Dann frage ich einfach nach. Leider wird er in seiner Schule ab und zu gemobbt,“ so die Achtjährige. Ihre Nachbarin zur Rechten, die gleichalte Nele, fällt zu „Gleichheit“ folgendes ein: „Zum Beispiel Frauen und Männer oder Menschen, egal ob sie helle oder dunkle Haut haben, sind alle gleich, auch wenn sie anders aussehen und andere Kleidung tragen“, so die aufgeweckte Grundschülerin. Zum Thema „Gesundheit“ ist ein richtiger „Obstkorb“ zusammengekommen: Erdbeeren, Orangen, Äpfel und Birnen liegen zum Trocknen auf dem Balkon. Daneben Marienkäfer oder auch mit Sprüchen bemalte Steine.

Die „10 Goldstücke“ für die „Linie des Optimus“

Als alle Werke getrocknet sind, machen sich die fünf Künstlerinnen mit ihren Betreuerinnen auf zur „Linie des Optimismus“ im Wäldchen hinter dem Vereinsheim des TSV Hochdahl. Hier haben große und kleine Künstler schon zahlreiche Steine ausgelegt, die mit guten Wünschen beschrieben oder mit Blumen und Tieren fantasievoll bemalt sind. In Zeiten der Corona-Pandemie verbreiten sie ein wenig Optimismus und zaubern Spaziergängern ein Lächeln ins Gesicht. Nun ist die „Optimismus-Linie“ um „10 Goldstücke“, auf denen in bunten Buchstaben geschrieben die Kinderrechte prangen, sowie die von den fünf „Starken Mädchen“ mit ihren Assoziationen dazu bemalte Steine reicher.

Im Vordergrund Jana und Jona, dahinter v.l.n.r. Maja, Nele und Olivia. © TSV Jugendzentrum

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