Politik und Verwaltung überzeugt vom Kinogedanken

Foto: igorovsyannykov / Pixabay

Mit seiner Idee, in Erkrath ein Kino zu eröffnen, überzeugte Thomas Rüttgers Verwaltung und Politik beim vergangenen Ausschuss für Kultur und Soziales. Rüttgers ist der Inhaber des Mettmanner Weltspiegel Kino Centers und einer eigenen Firma für Kinotechnik. Bereits vor der ausführlichen Darstellung des Kinobetreibers, wie er sich die Erkrather Kinozukunft vorstellen könnte, sicherten ihm Kulturdezernent und erster Beigeordneter Ulrich Schwab-Bachmann Unterstützung seitens der Verwaltung zu. „Es wäre toll, wenn Erkrath wieder ein Kino bekäme, nachdem das Letzte in den 90er Jahren schließen musste“, so Schwab- Bachmann, der bereits von Gesprächen zwischen Wirtschaftsförderung und Rüttgers berichten konnte.

Auch die Politik zeigte sich angetan von dem Gedanken, bald in Erkrath die aktuellsten Filme auf Großleinwand zu bewundern. Denn genau das plant der Fachmann, ein atmosphärisches Kino mit neuster Technik. Sechs bis sieben Kinosäle mit 30 bis maximal 180 Sitzplätzen könnten entstehen. Von überdimensionalen Multiplexen, wie sie einst in Mode waren, will Thomas Rüttgers jedoch absehen. Und der Erfolg gibt ihm Recht, denn auch das Mettmanner Kino, das in einem denkmalgeschützten Gebäude im Innenstadtbereich angesiedelt ist, setzt auf Gemütlichkeit mit neuster Kinotechnik. „Micro-Cinemas lautet die Welle, die aus Asien zu uns herüberkommt“, erläutert Rüttgers den anwesenden Ausschussmitgliedern sein geplantes Konzept mit Vorbildcharakter. Freundliches Personal und passende gastronomische Konzepte runden das Vorhaben des Investors ab. „Die Mettmanner Gastronomie hat bereits von dem neuen Kinokonzept profitiert“, ist sich der Kinobetreiber sicher.

Dass nicht der bloße Kinobetrieb zwischen 17 und 21 Uhr im künftigen Erkrather Kino stattfinden soll, ergänzt der Fachmann in seinen Ausführungen. „Schulklassen nutzen bereits in Mettmann die Hörsaalatmosphäre, wir initiieren ein Generationenkino und weitere Veranstaltungen über den ganzen Tag verteilt.“ Die Politik zeigte sich begeistert, wollte jedoch wissen ob Rüttgers nicht nur Investitions- sondern auch Folgekosten übernimmt und keinerlei finanzielle Lasten seitens der Stadt zu erwarten seien. „Eine Verwaltung kann mir insofern helfen, als dass sie mir keine Knüppel zwischen die Beine wirft und bei den Auflagen behilflich ist“, so der Kinofachmann.

Marion Kremerius, Behindertenbeauftragte der Stadt, sprach direkt planerischer Vorkehrungen an. So wünschte sich diese ein barrierefreies Kino. „Das ist mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben“, so Rüttgers, der im Mettmanner Kino einen Aufzug für Rollstuhl- und immobile Besucher installieren ließ. Bis es zur Feinplanung kommt, muss jedoch noch die Standortfrage geklärt werden. Und hier favorisiert Thomas Rüttgers den Stadtteil Alt-Erkrath. “Gerne in der Nähe der S-Bahn.”

Das Thema Kino kam im Kultur- und Sozialausschuss noch ein weiteres Mal zum Tragen. So wünschte sich Marc Hildebrand (CDU) für den kommenden Sommer eine Erweiterung des erfolgreichen Open Air-Kinos von diesem Jahr. „Es wäre schön, wenn zwei oder drei Filme gezeigt würden. So, wie es andere Städte auch handhaben.“ Die Kulturabteilung versprach, den Vorschlag zu prüfen.

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