Piraten hinterfragen möglichen Corona-Hotspot

Gruppe Piraten im Kreistag Mettmann

Gruppe Piraten im Kreistag: Andreas Benoit und Thomas Küppers (r.) - Foto: Gruppe Piraten

Velbert verzeichnet in den letzten Wochen kreisweit die höchste Zahl an Infizierten. Die Gruppe PIRATEN im Kreistag möchten wissen, ob Fälle an der Gesamtschule Velbert-Mitte diese Entwicklung ausgelöst haben.

Am 14. Oktober hat der Kreis Mettmann den Inzidenzwert von 50 erstmals überschritten und gilt seitdem als Risikogebiet. Zeitweise wurde der Wert von 200 überschritten. Auffällig ist dabei, dass die Stadt Velbert während der letzten Wochen kontinuierlich die höchste Zahl Infizierter und in Quarantäne befindlicher Menschen aufweist. Ein Grund für die hohen Zahlen in Velbert wurde bisher nicht genannt.

Nachdem die PIRATEN aus den Reihen der Eltern der Gesamtschule Velbert-Mitte vom dortigen Infektionsgeschehen erfahren haben, wollen sie nun von der Kreisverwaltung wissen, ob hier ein Corona-Hotspot zu lokalisieren ist und wie das Kreisgesundheitsamt generell mit dem Infektionsgeschehen an der Gesamtschule Velbert-Mitte umgeht, die exemplarisch für Schulen im gesamten Kreisgebiet stehen könnte. “Warum wurde die Schule nicht geschlossen oder zumindest einzelne Klassen in den Heimunterricht verwiesen? Warum sind auch ansonsten keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden?”, so Thomas Küppers, Kreistagsabgeordneter und Gruppensprecher der PIRATEN. Ein zusätzliches Risiko der weiteren Verbreitung in der Stadt Velbert bestehe hier aus Sicht der PIRATEN auch in der Nutzung des ÖPNV durch die Schülerschaft. Die PIRATEN fordern deshalb eine Aufklärung des Sachverhalts und eine Stellungnahme zum Umgang mit dem Infektionsgeschehen an Schulen.

An der Gesamtschule sollen im Oktober zu Beginn der Schulferien, acht Lehrkräfte positiv getestet worden sein. An die Eltern soll es dazu keine Information gegeben haben. In den letzten Wochen sind vermehrt auch Corona-Fälle in der Schülerschaft aufgetreten. Eine vorübergehende Schulschließung erfolgte nicht. Schülern riet man sich in freiwillige Quarantäne zu begeben, wenn sie Kontakt zu infizierten Mitschülern hatten, deren Namen aber wohl aus Datenschutzgründen nicht bekannt gegeben wurden. Auf der Schulhomepage gibt es inzwischen einen Bereich mit Corona-Updates und eine ‚Corona-Ampel‘, die anzeigt, in welchen Klassen es Infizierte und in Quarantäne befindliche Schüler gibt.

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