Neanderthal Museum: Dauerausstellung wird überarbeitet

v.l. Museumsleiterin Dr. Bärbel Auffermann, Ausstellungsmanagerin Melanie Wünsch, Solveig Kukelies und Prof. Dr. Barbara Schock-Werner von der NRW-Stiftung/ Foto: Tanja Bamme

Im kommenden Jahr feiert das Neanderthal Museum sein 25-jähriges Bestehen. Im Zuge dieses besonderen Geburtstages wird es einen neuen Ausstellungsbereich geben, der sich um das Thema „Menschen und Klima“ dreht.

Die Planungen für das silberne Jubiläum laufen im Neanderthal Museum bereits auf Hochtouren. Am 10. Oktober 1996 eröffnete das ovale Gebäude aus mintgrünem Milchglas seine Pforten erstmalig für Besucher. Seitdem ist eine Menge passiert. Die Dauerausstellung, die die Humanevolution in den Fokus stellt, wird jährlich von rund 150 000 Besuchern- davon ein Drittel Kinder und Jugendliche- besucht. Mit dem Jubiläum soll ein neuer Themenbereich Einzug halten. Auf rund 60 Quadratmetern möchte die Museumsleitung ein in der Gesellschaft präsentes Thema beleuchten: Menschen und Klima.

NRW-Stiftung spendet 120 000 Euro

„Es ist unser Anspruch, nicht nur die Vergangenheit darzustellen sondern auch was für die heutige Zeit anzubieten“, erläutert Ausstellungsmanagerin Melanie Wunsch, die federführend mit der Planung betraut ist. Kostengünstig wird das Unterfangen nicht. Und so durfte sich Museumsleiterin Dr. Bärbel Auffermann in dieser Woche über einen Spendenscheck in Höhe von 120 000 Euro freuen. Die NRW-Stiftung, die auch Eigentümerin des Museumsgebäudes ist, hat diesen Betrag zur Verfügung gestellt. „Das Haus gehört zur Stiftung. Wir haben schon bei der Gründung mitgeholfen“, erinnert sich Stiftungsvizepräsidentin Prof. Dr. Barbara Schock-Werner. „Insgesamt sind über die vergangenen Jahre 7,837 Millionen Euro ausgezahlt worden.“

Bereits in den Jahren 2006 und 2016 erhielt die Dauerausstellung ein Update, im Oktober kommenden Jahres soll die neue Ausstellungsfläche eröffnet werden. Wie diese im Detail aussehen soll, steht noch nicht fest. „Wir sind im Gespräch mit den Planern“, versichert Melanie Wunsch, die aber schon ein kleines Highlight verraten darf. „Wir haben bereits eine Rekonstruktion eines Mammutbabys bestellt. Wir sind schon ganz gespannt, wie es aussehen wird.“ Dass das Thema Klima die Evolution seit jeher bestimmt hat, dessen ist sich Melanie Wunsch sicher. „Ohne Klimaveränderungen hätte die Evolution nicht stattfinden können. Damals war der Klimawandel aber nicht Mensch gemacht.“ Aufräumen mit Aussagen von Klimawandelleugnern, auch das ist ein Ziel, dass die neue Ausstellung verfolgt. „Wir wollen Klimageschichte erzählen und sie begreifbar machen“, so die Ausstellungsmanagerin weiter.

“Menschliche Aggression” muss weichen

Angebaut wird für den neuen Teilbereich nicht. Das Thema „Menschliche Aggression“ wird weichen müssen, um Platz im ersten Obergeschoss zu schaffen. Auch soll der neue Bereich, ebenso wie die anderen Teile der Ausstellung, barrierefrei nutzbar sein und im Sinne der Inklusion errichtet werden. „Wir möchten, dass uns jeder Besucher erreichen kann“, versichert Dr. Bärbel Auffermann, die zugibt, dass der reine Stiftungsbetrag für das umfangreiche Vorhaben nicht ausreichen wird. „Der Landschaftsverband Rheinland hat uns ebenfalls Mittel zugesagt. Zudem werden wird unser Förderverein noch ein Schüppchen drauflegen.“

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*