NeanderlandART trotz Corona

Alle auf's Bild, aber bitte mit Abstand. Die 37 Künstler mit Hildens Bürgermeisterin Birgit Alkenings, Landrat Thomas Hendele und Kreisdirektor Martin Richter. Foto: RG

In der Krise als Künstler sichtbar bleiben, dass ermöglicht die Entscheidung die NeanderlandART in diesem Jahr stattfinden zu lassen.

“Wir können es!”, begann Landrat Thomas Hendele seine Begrüßungsrede zur Eröffnung in Hilden. Gemeint war die Organisation einer Kunstausstellung, wie der NeanderlandART, unter Corona-Bedingungen. Neben den 37 Künstlern, die es mit 47 Arbeiten in die Auswahl für die NeanderArt geschafft haben, waren Vertreter aus Verwaltung und Politik, aus dem Landtag, dem Kreistag und den Städten vor Ort. Besonderen Dank sprach er Karlernst Braun für das zur Verfügung stellen des Kunstraums im Gewerbepark Süd.

Die Corona-Krise hat viele Branchen ‘eiskalt’ erwischt, aber Künstler und die Kulturbranche sind besonders hart betroffen. “Ich wusste vor Corona gar nicht, dass in diesem Zweig mehr Menschen beschäftigt sind, als in der Automobilbranche”, betonte Hildens Bürgermeisterin Birgit Alkenings die Wichtigkeit der Branche ‘Kunst & Kultur’, bei der Eröffnung der NeanderlandART. Die große Anzahl tätiger Künstler im Neanderland lässt sie fast ins Schwärmen kommen. Die ‘Platzhirsche’ der Kunst säßen eben nicht nur in Köln und Düsseldorf. “Auch wir sind ‘Platzhirsch'”, betonte sie leidenschaftlich und spielt damit auch auf das diesjährige Katalogmotiv an. Das darauf abgebildete Kunstwerk ist Teil der Ausstellung und stammt von dem Erkrather Künstler Michael Oliver Flüß.

Musik und Tanz während der Eröffnung

Die Vorauswahl zur NeanderlandART

‘Mönch & Nonne’ – Herbert Marschlich, Erkrath
– Foto: RG

300 Kunstwerke von 105 Künstlern wurden für die vierte NeanderlandART eingereicht. Eine Jury, der traditionell auch Abgesandte der Fraktionen und Gruppen des Kreistags angehören, trifft die Auswahl. Andreas Benoit, der selbst in Hilden lebt, war in diesem Jahr dabei. “Das war wirklich nicht leicht, Ich bin ja kein Kunstexperte. Es war hilfreich, dass Kulturverantwortliche wie Frau Dr. Bußkamp dabei waren und uns darauf aufmerksam gemacht haben, wenn Kunstwerke schon in anderen Ausstellungen waren.” Dem Vermessungsingenieur haben eher die grafischen, strukturierten Werke gefallen. Einer seiner Favoriten hat es dann auch in die Ausstellung geschafft: Das in Öl gemalte Bild ‘Mönch & Nonne’ des Erkrather Künstlers Herbert Marschlich wirkt auf den ersten Blick wie ein Foto alternder Dachziegel.

Die Künstler und ihre Werke

Das Erkrath eine starke Kunstszene hat, zeigt sich vielleicht darin, dass von den 37 Künstlern, die es in die Auswahl geschafft haben, acht aus Erkrath sind. Fast neun, denn Cornelia Schoenwald aus Hilden ist Gründungsmitglied des Förderkreis Kunst- und Kulturraum Erkrath (KunsTHaus).

r die NeanderlandART 20 wurden juriert (alphabetisch): Ute Augustin-Kaiser aus Ratingen, Roswitha Bohmann aus Erkrath, Hella Brandenburger aus Ratingen, Susan Brede aus Erkrath, Jurgen Brockerhoff und Helmut Büchter aus Mettmann, Sabine Clemens aus Erkrath, Ulla Clemens aus Ratingen, Rüdiger Daniel aus Haan, Monika Flegeskamp-Lach und Michael Oliver Flüß aus Erkrath, Reinhard Frotscher aus Langenfeld, Anja Hannig aus Hilden, Klasté Klaus Stecher) aus Wülfrath, Gunnar Krabbe aus Mettmann, Birgit Lemm aus Erkrath, Marianne Liebe aus Düsseldorf, Lena Lund aus Solingen, Christian Lüttgen aus Hilden, Gabriele Mai-Schmidt aus Langenfeld, Herbert Marschlich aus Erkrath, Uta Majmudar aus Haan, OSTER + KOEZLE und Ilona Reinhardt aus Velbert, Erika Maria Riemer-Sartory aus Ratingen, Gerda-Maria Schmidt und Güdny Schneider-Mombaur aus Haan, Cornelia Schoenwald aus Hilden, Klaus Sievers aus Düsseldorf, Jürgen Stüdtner, Frank Tappert und Doris Tsangaris aus Haan, Micaela Villa-Schäfer aus Ratingen, Inge Welsch aus Monheim a.R., Johann Wiza aus Erkrath und Yeyun Zhang aus Hilden.

Eine kleine Auswahl der ausgestellten Werke

Fast alle ausgestellten Werke können käuflich erworben werden. Der Erlös kommt zu 100 Prozent den jeweiligen Künstlern zu Gute.

Für Besucher geöffnet ist die NeanderlandART 20 noch bis zum 27. September 2020.

  • Kunstraum Gewerbepark-Süd, Hofstraße 64, in Hilden.
  • Dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr.

Der Eintritt ist frei. Die Ausstellungsräume können nur unter Berücksichtigung der geltenden Corona-Regeln und mit Mund-Nasen-Schutz besucht werden.

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