Nachlöscharbeiten halten weiter an

Der gestrige Löscheinsatz rief rund 180 Einsatzkräfte nach Hochdahl/ Foto: © S. Hansen / Einsatzfahrzeuge112HD

Die Feuerwehr Erkrath wurde gestern Mittag um 12:12 Uhr zu einer ausgelösten automatischen Brandmeldeanlage einer Firma für Malerbedarf an der Röntgenstraße in Erkrath-Hochdahl alarmiert.

Bereits bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der sich unmittelbarer Nähe befindlichen Feuer- und Rettungswache wurde in Vollbrand befindliche Lagerhalle mit einer massiven Rauchentwicklung vorgefunden. Zuvor hatten sich zwei kleinere Verpuffungen ereignet. Es wurde sofort Vollalarm für die Feuerwehr Erkrath ausgelöst.

Der Großbrand machte eine umfangreiche überörtliche Hilfe durch die Feuerwehren des Kreises Mettmann erforderlich. Gegen 15 Uhr konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Die rund 900 Quadratmeter große Lagerhalle wurde vollständig zerstört. Aufgrund der massiven Rauchentwicklung wurde umgehend die Auslösung der WarnApp NINA zur Warnung der Bevölkerung vor einer Geruchsbelästigung durch einen Brand ausgelöst und zusätzlich wurden Einsatzkräfte nach dem Kreiskonzept Warnen und Messen von allen kreisangehörigen Feuerwehren alarmiert um die Bevölkerung mit Lautsprecherfahrzeugen zu warnen. Umliegende Anwohnerinnen und Anwohner sollten Türen und Fenster unbedingt geschlossen halten. Der benachbarte Discounter und der dazugehörige Parkplatz mussten geräumt werden.

Vier umliegende Wohngebäude im Bereich der Hüttenstraße, die in Rauchrichtung lagen, wurden vorsorglich evakuiert. Dabei wurde eine bettlägerige Person ins EVK Mettmann transportiert. Zur Brandbekämpfung mussten die Gebäudeseitenwände eingerissen und rund 9.000 Liter Wasser pro Minute auf die Einsatzstelle gebracht. Ab 17 Uhr wurden die nur schwer zu erreichenden Flammen und Glutnester unterhalb der eingestürzten Bereiche durch einen massiven Schaumeinsatz erstickt und die seit gestern Mittag im Einsatz befindliche Einsatzkräfte abgelöst.

Durch die Messkomponente wurden zahlreiche Messungen bis hin auf Ratinger Stadtgebiet durchgeführt, da sich die Ausbreitung der Rauchwolke bis dorthin zog. Zusätzlich wurden durch den Einsatzleiter zwei Messfahrzeuge des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) aus Essen angefordert.

Wie es zu dem Brand kam, ist derzeit noch unklar. Bei dem Brand wurden keine Personen verletzt. Eine Feuerwehrangehörige knickte bei den Löscharbeiten mit dem Fuß um und musste den Einsatz abbrechen. Insgesamt befanden sich rund 180 Feuerwehrleute aus dem gesamten Kreis Mettmann im Einsatz. In Spitzenzeiten wurden ca. 9.000 Liter Wasser pro Minute auf die Einsatzstelle gebracht.

Auch am Morgen nach dem Lagerhallenbrand leistet die Feuerwehr Erkrath noch Nachlöscharbeiten. Unter der eingestürzten Deckenkonstruktion der Halle befinden sich noch viele Glutnester, die nicht direkt erreicht werden können. Daher wird auch heute noch Schaum auf die Einsatzstelle gegeben, um den Brandherd vom Luftsauerstoff zu trennen. Aus diesem Grund kommt es im Stadtteil Alt-Hochdahl weiterhin zu Geruchsbelästigungen.

Etwaiger Rußniederschlag wurde durch den gestrigen und heutigen Niederschlag gebunden, sodass kaum Rußstäube entstanden sind. Die Rückstände können nach Auskunft des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen mit Seifenlaugenwasser unter Verwendung von Haushalts- oder Einweghandschuhen abgewaschen werden. Es wird empfohlen, bei der Reinigung eine Schutzmaske (FFP 2 oder ähnliches) zu tragen. Die Haushalte im unmittelbaren Bereich der gestrigen Rauchausbreitung erhalten heute eine diesbezügliche schriftliche Information.

Neben den Kollegen der Feuerwehr war ab 14 Uhr auch das komplette DRK aus dem Kreisgebiet vor Ort. Die sogenannte Einsatzeinheit II richtete sich auf dem angrenzenden Parkplatz des Autohauses ein und bot bis 23 Uhr Unterstützung an. Es gab Heiß- und Kaltgetränke sowie Speisenangebote für die Einsatzkräfte.

Foto: DRK Erkrath

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