Mutmach-Geschichten: Teil 18

Mutmach-Geschichten: Teil 18

Symbolbild Hausmeister/ Pixabay: Alexas_Fotos

Gemeinsam mit der Johanniter Begegnungsstätte, dem Gymnasium am Neandertal, der Realschule Hochdahl und der GGS Erkrath werden wir jeweils sonntags um 10 Uhr eine neue Mutmach-Geschichte veröffentlichen. Geschrieben wurden die unterhaltsamen Texte sowohl von Senioren, als auch von Schülern.

Der verschwundene Hausmeister von Kristina (12) und Waltraud (86)

Es war ein regnerischer Tag an der Tiefendahler Realschule und die Schüler der 6. Klasse hatten mal wieder Matheunterricht. Die Zeit verging überhaupt nicht und alle Schüler wünschten sich nichts als endlich große Pause. Es klingelte und die Schüler rannten über die Flure auf den Pausenhof. „Nicht so schnell!”, rief Herr Kruspe ihnen nach. Herr Kruspe war der Hausmeister und sehr streng. Eigentlich mochte ihn niemand so richtig. Er hatte schon mal Kinder an den Ohren gezogen, weil sie die Toiletten beschmierten und Pausenbrote reinwarfen. Auch mit einigen Lehrern verstand er sich nicht. Mit dem Biolehrer Herr Strauch hatte er oft Streit, da er sein Auto dauernd falsch parkte. Als die Pause nun zu Ende war, liefen die Kinder wieder zurück in die Klassenzimmer. Tim, ein Schüler der 6. Klasse humpelte zum Hausmeisterzimmer, weil er beim Toben auf sein Knie gefallen war und blutete. Doch er bekam kein Pflaster,
sondern einen riesen Schrecken, denn die Tür des Hausmeisterzimmers stand offen und alle Schränke und Tische waren umgekippt. Auch das Fenster im Zimmer stand weit offen, aber es war niemand da. „Hallo, Herr Kruspe sind sie da?”, rief Tim ein wenig ängstlich. „Merkwürdig, was ist hier nur passiert?”, dachte er sich. Tim beschloss seine
Freunde zu rufen um gemeinsam nach dem Hausmeister zu suchen. Nachdem sie ihn nirgends finden konnten, schauten sie nochmal nach seinem Auto, welches weit abseits parkte. Da lag er, leicht benommen auf dem Rücksitz. Beim Suchen nach seinem Handy hatte er sich furchtbar den Kopf gestoßen und ein Bein verrenkt. Obwohl sie ihn alle nicht besonders mochten, halfen sie ihm doch dabei, zurück in die Klasse zu humpeln. Dort angekommen konnte er nicht glauben, was er da sah. Das konnte nur sein Bruder Walter gewesen sein! Der Hausmeister hatte kürzlich
Walters Auto geliehen und eine dicke Beule reingefahren, anschließend aber behauptet, er sei unschuldig. Eine glatte Lüge! Immer noch wütend, tauchte plötzlich Bruder Walter persönlich auf. Nach langem Hin und Her mussten die Hitzköpfe einsehen, dass Streiten sehr anstrengend ist und keine Konflikte lösen kann. Langsam entspannte sich die
Situation und alle fingen an zu lachen. Hausmeister Kruspe bestellte für alle ein Eis und bedankte sich nochmal ganz besonders bei den Kindern und die fanden ihn inzwischen ganz nett.

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