Mutmach-Geschichten: Teil 13

Mutmach-Geschichten: Teil 13

Symbolbild Mädchen Kleid weiss( Pixabay: ractapopulous

Gemeinsam mit der Johanniter Begegnungsstätte, dem Gymnasium am Neandertal, der Realschule Hochdahl und der GGS Erkrath werden wir jeweils sonntags um 10 Uhr eine neue Mutmach-Geschichte veröffentlichen. Geschrieben wurden die unterhaltsamen Texte sowohl von Senioren, als auch von Schülern.

Das Mädchen im weißen Kleid von Anna (12) und Gabi (66)

Samstag, Nachmittag

Es gab im Fernsehen eine Eilmeldung, dass es ein vermisstes Kind gibt. Das Kind ist 6 Jahre, hat braune Haare und hat ein weißes Kleid an. Die Eltern des Mädchens bekamen einen Anruf, die Mutter nahm den Hörer ab und fragte: „Hallo, wer ist da?“. Niemand hat geantwortet, man hörte nur ein Kind weinen. Die Mutter legte auf und erzählte es ihrem Mann. Dann klingelte das Telefon erneut. Jetzt ging der Vater an das Telefon und fragte: „Hallo, wer ist da?“, daraufhin antwortete die Polizei: „Hier ist die Polizei, wir haben bisher noch nichts über ihre Tochter herausgefunden. Wir melden uns wieder bei ihnen, wenn wir Neuigkeiten haben“. „Soeben ging das Telefon bei uns, niemand meldete sich, aber wir hörten eine weinende Kindesstimme“ teilte der Vater dem Polizisten mit. „Wir haben folgende Rufnummer vom Display ablesen können: 49 176 XXX XXXX!“ „Vielen Dank. Wir werden ihnen Bescheid geben, wenn wir was herausfinden!“. Die Eltern gingen Schlafen. Es war schon sehr spät.

Samstag, Nacht

Die Mutter wachte in der Nacht auf, weil sie etwas Komisches geträumt hat. Sie ging runter in die Küche um etwas Wasser zu trinken. Es war dunkel. Sie machte kein Licht an. Plötzlich sah sie im Flur ein Mädchen in einem weißen Kleid, es sah so aus wie ihre Tochter, doch dann verschwand sie. Die Mutter machte schnell das Licht an. Alles war wieder weg. Kein Mädchen im weißen Kleid mehr war zu sehen. Erschrocken ging sie wieder ins Bett und schlief ein.

Sonntag, Morgen

Die Mutter erzählte die nächtliche Geschichte ihrem Mann. Er antwortete nur: „Das war bestimmt nur ein schlechter Traum“. Er glaubte seiner Frau nicht.

Sonntag, Mittag

Telefon klingelt….Das Telefon klingelte. Der Vater ging ran und hörte die Stimme des Polizisten: „Hallo, hier ist die Polizei wir haben die Nummer zurückverfolgt und die Adresse herausgefunden! Kommen sie auf die Polizeiwache, wir werden gemeinsam dort hinfahren!“. „Okay, wir kommen in 10 min.“ Das Ehepaar machte sich sofort auf den
Weg. Einige Minuten später begleiteten sie auch schon die Polizeibeamten.

Sonntag, Nachmittag

Alle kamen an einer großen Halle an. Die Polizisten stürmten in diese direkt. Mitten drin, auf einem Stuhl, saß das Mädchen mit Seilen gefesselt. Aus dem dunklen Teil der Halle kam ein Mann mit einer Pistole in der Hand und zielte auf das Kind. Er rief: „ICH MÖCHTE 2000 € SONST SCHIESSE ICH AUF DAS KIND!“ Einer der Beamten antwortete:
„Ganz ruhig, ihnen wird nichts passieren, wenn sie sich ergeben“ Ein paar Polizisten liefen schnell hinter die Halle und haben denn Mann von hinten überrascht. Der Mann wurde festgenommen. Das Mädchen fuhr mit ihren Eltern nach Hause. Alle freuten sich sehr darüber.

Später erfuhren sie, dass der Entführer eine 5-jährige Haftstrafe für seine Tat bekommen hatte. Einige Tage später erzählte die Mutter der Tochter von dem Erlebnis, das sie in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Küche gehabt hatte. Sie beschrieb ihr, was sie gesehen hatte: ein Mädchen im weißen Kleid, das genau wie ihre Tochter ausgesehen
hatte und dann plötzlich verschwunden war. Da erzählte ihr die Tochter von einem Traum, den sie genau in dieser Nacht hatte. Sie träumte, sie wäre zu Hause in der Küche bei ihrer Mutter gewesen! Der Traum hatte sie getröstet und ihr Mut gemacht, die schlimme Situation mit dem Entführer zu überstehen. Die Mutter dachte, vielleicht
habe ich das alles ja doch nur geträumt und wir beide hatten in der Nacht den gleichen Traum. Aber sicher war sie sich nicht. Das Rätsel wurde nie gelöst, doch das war gar nicht schlimm. Denn das Wichtigste war ja, dass das Mädchen wieder gesund zu Hause bei seinen Eltern war.

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