Mutmach-Geschichte Teil 7

Mutmach-Geschichte Teil 7

Symbolbild Buch Geschichte, Pixabay: Comfreak

Gemeinsam mit der Johanniter Begegnungsstätte, dem Gymnasium am Neandertal, der Realschule Hochdahl und der GGS Erkrath werden wir jetzt jeweils sonntags um 10 Uhr eine neue Mutmach-Geschichte veröffentlichen. Geschrieben wurden die unterhaltsamen Texte sowohl von Senioren, als auch von Schülern.

Am Ende des Tages wurde alles gut von Waltraud (86) und Juna (10)

Vor einiger Zeit wollten meine Eltern mit uns, mein Bruder 8 und ich 3 Jahre alt, einen Ausflug machen. Der Badesee lag mitten im Wald. Eben lachte noch die Sonne und jetzt blitzte und donnerte es. Mein Bruder bekam plötzlich Bauchweh, wahrscheinlich weil das aufblasbare Schwimmtier nicht zu finden war. Beim Reparieren meines Fahrrads bekam mein Vater einen Hexenschuss. Auch das noch! Plötzlich kam die Sonne wieder raus! Nachdem es meinem Vater langsam wieder besser wurde, konnte es endlich losgehen. Mit dem Rad durch den Wald – wunderbar – ! Der See wartete auf uns und glänzte in der Sonne. Das Wasser – lauwarm, einfach toll!

Während mein Vater schwamm, durfte ich auf seinem Rücken sitzen. Ein Erlebnis, für mich bis heute unvergesslich.
Plötzlich bekam mein Bruder große Augen und deutete zwischen die Bäume. Ich folgte stumm seinem Blick, er führte in den dichten Wald. Erstmal war ich leicht verwirrt, weswegen ich mich wieder zu meinem Bruder drehen wollte, doch genau in diesem Moment raschelten die Blätter schon wieder. Hatte mein Bruder etwa Angst vor Vögeln? Anscheinend bemerkten meine Eltern meinen Bruder und mich, weswegen sie nun auch unseren Blicken folgten. Doch beim längeren Beobachten der “Vögel“ bekam ich das unschöne Gefühl, dass das keine Vögel waren. Ich sah in die Runde. Mein Bruder sowie meine geliebten Eltern sahen konzentriert in den dichten Wald. Ich unterbrach die Stille mit der Frage: „Was ist das?“

Mein Bruder zuckte nur ahnungslos mit den Schultern, meine Mutter hingegen sagte mir: „Ich weiß es nicht, Schatz.“ Irgendwie bekam ich Panik, was mein Vater bemerkte: “Schätzchen, das sind bestimmt nur sehr viele und große Vögel.“ Na gut, ich muss sagen, ich bin irgendwie echt neugierig, vielleicht ist das eine ganz neue Art von Vögeln, die wir entdecken, die Riesenvögel. Meinem Bruder ging es wohl genau gleich, er sprang nämlich die ganze Zeit von einem
auf das andere Bein. Er war von uns allen der größte Tierfreund. Naja, er hielt es wohl nicht mehr aus und sagte wie aufgeplatzt: „Mama, Papa ich möchte wissen, was das ist, können wir nachgucken?“ Ich nickte schnell, doch meine Eltern schüttelten nur streng den Kopf. Mein Bruder machte eine Schmolllippe, was ich ihm gleichtat. Doch
meine Eltern blieben stur, worauf wir beide traurig zu Boden sahen, bis mein Bruder dann aufstampfte. Durch den plötzlichen Laut zuckte ich kurz zusammen und schaute meinen Bruder verwirrt aber auch geschockt an, dann fing er auch noch an zu schreien:

„WARUM???? WARUM DÜRFEN WIR NICHT???“ Meine Mutter kochte schon fast. “WEIL WIR DAS SAGEN UND WIR NICHT WOLLEN, DASS IHR EUCH VERLETZT, VERSTANDEN? ABGESEHEN DAVON DÜRFEN WIR AUCH MAL ETWAS BESTIMMEN“, schrie sie nun zurück, wodurch mein geschockter Blick nun zu ihr wanderte. Mein Bruder und ich
waren noch einige Stunden sauer auf unsere Eltern, doch irgendwann vergaben wir ihnen. Ich meine, sie hatten Essen. Die Zeit verging wie im Flug. Ich schlief irgendwann ein, naja wir alle schliefen ein, bis mir an der Schulter gerüttelt wurde und ich langsam meine Augen öffnete. Mein Bruder hielt mir grinsend seine Hand hin, ich nahm sie fragend an. “Was wird das?“, fragte ich noch ein bisschen schlafbetrunken. Darauf zeigte mein Bruder auf den Wald und sagte: „Möchtest du nicht auch wissen, was da lebt?“ „Ich weiß nicht so recht.“, sagte ich, wobei mein Blick auf unsere friedlich
schlafenden Eltern schweifte und dann an den schon dunklen Himmel. Mein Bruder bettelte, bis ich schließlich einstimmte. Wir näherten uns nun langsam und leise den dichten und dunklen Wald, ich ging hinter meinem Bruder. Nun standen wir hier und sahen uns um.

Weit und breit keine großen Vögel, als auf einmal irgendetwas auf meine Schuler sprang. Ich schrie auf, doch mein Bruder sah mich nur erschrocken an. „Was ist los? Was war das?“, fragte ich schockiert, worauf er nur stumm hinter mich zeigte. Ängstlich drehte ich mich um. Dort waren… „Affen?“, flüsterte ich schon fast nicht hörbar, doch es war so still, dass mein Bruder mich hörte. „Anscheinend schon“, gab er mir meine Antwort. „Was machen wir jetzt, die wohnen doch bestimmt nicht hier im Wald, die gibt es doch nur im…“ „ZOO!!“, beendete mein Bruder den Satz schreiend. Und schon rannte er aus dem Wald. „WAS MACHST DU ??“, rief ich ihm hinterher. Ich hörte nur noch ,,PASS AUF DIE AFFEN AUF!“ Danach hörte ich nichts mehr, ich drehte mich zurück zu den Affen und beobachtete sie. Das tat ich die ganze
Zeit, bis meine Familie angerannt kam und sofort fingen meine Eltern an zu staunen. „Mama, Papa ruft den Zoo an, vielleicht vermissen sie die Affen.“, sagte mein Bruder.

Worauf meine Eltern nickten und sofort holte mein Vater sein Handy raus und rief an. Wir konnten nicht zuhören, da er den Wald verließ. Nach ein paar Minuten kam er wieder zu uns gerannt. „Ja, sie vermissen Affen und holen sie gleich ab.“, sagte er glücklich. Wir nickten und warteten auf die Leute von dem Zoo. Endlich waren sie da, sofort holten sie die Affen und der Zoo-Direktor kam zu uns. „Ich spreche ihnen meinen ganzen Dank aus, sie sind immer in unserem Zoo willkommen, das heißt, sie können immer kostenlos in den Zoo.“ Wir freuten uns unfassbar, mein Bruder und ich sahen
uns in die Augen. Wir waren stolz, sie hätten nicht mehr lange überlebt ohne uns. Der Tag war wirklich eine Besonderheit, unsere Eltern waren uns auch nicht böse. Wir machten aus, dass wir direkt am nächsten Tag in den Zoo gehen, was geschah und unser erstes Ziel waren die Affen

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