Maskierte Emotionen spielend erkennen

#Startup 11

Tobias Schüppen (l.) und Felix Lenniger arbeiten gemeinsam am Spiel. Foto: Felix Lenniger

Tobias Schüppen ist Förderschullehrer, Felix Lenniger Musikpädagoge. Gemeinsam haben die beiden in einjähriger Arbeit ein Kartenspiel entwickelt, dass hilft die Emotionen ‘hinter der Maske’ zu entschlüsseln.

Den Anstoß zu ihrer Idee gab eine Erfahrung: „Nach dem ersten Lockdown fiel mir in der Schule auf, dass meine Schüler leichter gereizt reagierten. Meiner Beobachtung nach war das vor allem darauf zurückzuführen, dass sie unsere Gefühle nicht mehr so leicht erkennen und einordnen konnten”, erzählt Tobias Schüppen. Er sprach mit Freunden und Kollegen darüber, die ähnliche Erfahrungen gemacht hatten.

Gemeinsam mit seinem Freund Felix Lenniger machte Schüppen sich Gedanken über Lösungswege. Heraus kam schließlich ein Kartenspiel, dass über entsprechende Bilder zeigt, dass Emotionen auch hinter der Maske erkennbar sind. „Uns ist es besonders wichtig, dass das Spiel alle spielen können. Kinder, die noch nicht lesen können oder Menschen mit Beeinträchtigungen genauso wie kognitiv fitte Menschen”, erklärt Felix Lenniger zur Zielsetzung in der Entwicklung des Kartenspiels. „Aus der Praxis, für die Praxis”, mit diesem Ansatz wollen Lenniger und Schüppen Menschen in der Pandemie und darüber hinaus spielerisch helfen.

Der Prototyp ist fertig

Aus der Idee ist inzwischen ein Prototyp geworden und ein Fünfer-Team kümmert sich um die Weiterentwicklung und Vermarktung. Freund Klaus Bröcher hat 2020 eine Firma gegründet, die digitale Lösungen im Bereich E-Commerce, Kunst und Bildung entwickelt. Unter dem Dach der Match Networks UG vereinen sich kreative Köpfe in verschiedenen Bereichen. ‘Alter Sensus’ ist die Spieleschmiede im Unternehmen. Der lateinische Name ist gleichzeitig Programm: Hier geht es um eine andere Wahrnehmung. “Wir wollen vor allem Spiele entwickeln, die es ermöglichen die Wahrnehmung zu erweitern”, erklärt Tobias Schüppen.

Das erste Spiel ist inzwischen fertig und kann bald in die Serienproduktion gehen. Der Name des Kartenspiels, dass helfen soll die Emotionen hinter den Masken zu entschlüsseln: Ich sehe was! Was siehst Du?

Anne Krause ist in der Spieleschmiede verantwortlich für Recherche und Lektorat und dann ist da noch Lotte. Lesen kann die vierbeinige Dame nicht, aber sie ist Resillienszexpertin und Stimmungsmacherin des kleinen Teams. Firmengründer Klaus Bröcher kümmert sich um Marketing und Vertrieb und so hat der Schweizer Kirja-Verlag, der Bücher und Medien mit Schwerpunkt Asperger Syndrom heraus gibt, das Spiel in sein Programm aufgenommen.

Verkaufsstart voraussichtlich im Juli

Voraussichtlich im Juli startet der Verkauf des Kartenspiels. Auf der Homepage alter-sensus.de wird es dann kostenloses Zusatzmaterial für KiTas, Schulen, Therapiezentren und andere Einrichtungen zum Download geben. Damit kann das Thema ‘Gefühle hinter der Maske erkennen’ individuell für die einzelnen Bereiche angepasst behandelt werden.

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