‘MAL Sehen’ im Kunsthaus

Kunsthaus Erkrath

Die beiden Künstlerinnen Kerstin Schoele & Maria Teresa Schreiber. Foto: KunstHaus Erkrath

„MAL Sehen“ nennen die Malerin Kerstin Schoele und die Tongestalterin Maria Teresa Schreiber ihre gemeinsame Ausstellung im KunsTHaus Erkrath, die den Besucher der Vernissage/Ausstellung dazu auffordert, sich mit Neugier dieser Komposition aus Ölmalerei und Tonskulpturen zu widmen.

Rein formal mutet Kerstin Schoele den Betrachtern ihrer Bilder zwei divergierende Welten zu. Auf der einen Seite schafft sie fast altmeisterlich anmutende, sanfte,  naturalistische Farbklänge. Dagegen setzt sie auf ungezügelte Kraft in schrundigen, aufgerissenen Texturen um ihren Bildern spannungsgeladene Oberflächen zu verleihen. Ein Teil ihrer Motive sind phantastische Landschaften, die trotz ihrer überschaubaren Grösse eine unendliche  Weite und Tiefe aufweisen. Normale Jahreszeiten interessieren Kerstin Schoele weniger. Sie erschafft lieber eisige, glühende, verlassene, menschenleere Fernen – irgendwo zwischen bedrohlich und versöhnlich und zieht somit den Betrachter tief in ihre Welt hinein.

” Inspiriert durch die Schönheit der Natur, aber auch durch aktuelles Zeitgeschehen, möchte ich mit meinen Bildern auch auf bedenkliche, gesellschaftliche Entwicklungen aufmerksam machen und vor deren Folgen warnen “, so Schoele.

Wenn Maria Teresa Schreiber gestalterisch arbeitet und dem Tonklumpen nach und nach Leben einhaucht, verselbständigen sich ihre Hände und es entstehen ausdrucksstarke Objekte und Skulpturen, meistens Frauen, mit oder ohne Gesicht, nachdenklich oder melancholisch, verwundbar, verträumt, in sich ruhend oder kapriziös. Die Haare geraten oft wild lockig, ausufernd, ungebändigt. Ihre Figuren deuten Momentaufnahmen oder Körperhaltungen an, die reduziert oder detailliert ausgearbeitet werden. Die glatten Hautpartien und angerautem Körper werden meist zurückhaltend mit Pastell- oder Erdfarben glasiert, sodass Formen und Farben in Einklang stehen. Die Plastizität des Tons, das Gefühl des feuchten Materials an den Händen und die Möglichkeit, damit neue Formen zu gestalten, fasziniert und inspiriert sie.  Jedes Stück ein Unikat, jedes Mal ein neues Experiment.

Die Ausstellung im KunsTHaus Erkrath, an der Dorfstrasse 9-11 (Eingang Hofseite) ist vom 28. Februar bis zum 15. März zu sehen. Die Vernissage ist am 28. Februar um 19 Uhr. Öffnungszeiten: Mittwochs von 17 bis 19 Uhr, samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Eintritt frei. www.kunsthaus-erkrath.de

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