Kunst im Baviercenter

v.l. Die Künstler Matin Schuhmacher, Ralf Buchholz und Bianca Schulz haben gestern die neue Ausstellungsfläche im Baviercenter in Alt-Erkrath mit Kunst ausgestattet/ Foto: Tanja Bamme

Das Baviercenter ist seit gestern um ein volles Ladenlokal reicher. Die Künstlergemeinschaft NeanderartGroup um Vorsitzenden Ralf Buchholz kann bis Ende April den ehemaligen Friseursalon Coroneo nutzen, um dort ihre neusten Werke auszustellen.

„Der Salon ist ein Laden weiter gezogen“, so Buchholz erklärend. Dort ließ sich zuvor der Elektrofachhandel Kiesslich finden. Über die Chance, zumindest temporär eine Ausstellungsfläche mitten in der Innenstadt zu haben, freuen sich die Künstler. „Natürlich ist das auch für uns eine Chance, in der aktuellen Corona-Zeit mal wieder was gemeinsam zu machen“, so Bianca Schulz, die mit zwei neuen Werken bei der Ausstellung dabei ist. Mit den in blau gehaltenen Malereien verarbeitet sie die aktuelle Distanz zu anderen Menschen. „Die Bilder sind in der Corona-Zeit entstanden und nennen sich „Begegnung“. Ich habe in einem Monat rund 40 DinA4 und DinA3- Bilder angefertigt“, so Bianca Schulz weiter.

Auch Martin Schumacher hat die bisherige Pandemiezeit für seine Kunst genutzt und kleinformatige Papierarbeiten angefertigt. Der Grafikdesigner ist seit zwei Jahren festes Mitglied der Gruppe. „Ich habe allein im letzten Jahr 40 Bilder angefertigt. Sie reichen von 70 mal 100 Zentimeter bis runter zu 15 mal 15 Zentimeter.“ Dass der Leerstand jetzt von ihm und seinen Künstlerfreunden genutzt werden darf, freut auch Martin Schuhmacher. „Das ist genau das, was wir Künstler suchen“, ist er sich sicher. Dabei sieht es in diesem Jahr gar nicht schlecht aus mit Ausstellungsräumen. „Locations haben wir eigentlich genug. Es haben sich sogar Inhaber von Räumlichkeiten gemeldet, bei denen wir uns vor Jahren mal beworben haben“, verrät Ralf Buchholz, dem eher die Besucherkomponente fehlt. „Wir können keine Ausstellungseröffnungen machen und auch mit dem Besuchen ist es nicht einfach“, erklärt er.

Buchholz selbst ist mit nur einen neuen Malerei im Baviercenter vertreten. Ein abstraktes Bild aus verschiedenen Blautönen. „Überhaupt scheint Blau das neue Rot zu sein“, ist sich Bianca Schulz mit Blick auf die aktuelle Kunst sicher. „Früher haben sehr oft die Rottöne überwogen, jetzt sieht man immer öfter Blau- und Türkistöne.“ Neben den drei Künstlern, die sich an der Hängung der Werke beteiligt haben, sind noch weitere Mitglieder mit Malereien, aber auch Skulpturen vertreten. So können sich Betrachter beispielsweise auf Pastellzeichnungen von der aus Hamm stammenden Künstlerin Antje Peters freuen oder neue Bilder des zweiten Vorsitzenden Lothar Kniep begutachten. Auch die außergewöhnlichen Skulpturen von Neu-Künstler Benjamin Manderla aus Mettmann sind teilweise vertreten. „Benjamin macht mitunter großformatige Skulpturen, die immer einen gewissen Witz haben und handwerklich richtig gut sind“, erklärt Bianca Schulz, die das neue Mitglied auf Grund der Pandemie noch nicht persönlich kennenlernen durfte. Zwei Bilder des verstorbenen Künstlern Hans Faißt können ebenfalls bewundert werden. „Hans ist vor einem Jahr verstorben und noch immer nehme ich einzelne Bilder mit zu Ausstellungen. So ist er noch immer ein Teil von uns“, erklärt Ralf Buchholz.

Wissenswertes: Die neue Kunstgalerie kann nach Terminvereinbarung besucht werden, ansonsten lädt das große Schaufenster bereits zum Betrachten ein. Näheres sowie Kontaktdaten lassen sich hier finden.

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