Kunst für uns

Künstler Ralf Buchholz hat sein Atelier für Kunstinteressierte geöffnet, der Erlös dabei fließt an Erkrath-jetzt/ Foto: TB

Für Ralf Buchholz ist es selbstverständlich, mit seiner Kunst etwas Gutes zu bewirken. Einmal im Jahr- stets zum Jahresende- öffnet der Erkrather daher sein Atelier für einen Abverkauf.

Der Erlös kommt stets sozialen Organisationen zu Gute. So sind beispielsweise bereits Gelder nach Simbabwe geflossen, wo Buchholz eine Patenschaft hat. In diesem Jahr durften wir von Erkrath.jetzt uns freuen, in den Spendenfokus des Künstlers gerückt zu sein. „Ihr leistet eine tolle Arbeit“, erklärt Buchholz seine diesjährige Auswahl. Und wir freuen uns natürlich sehr.

Dass der diesjährige Atelier-Abverkauf auf Grund der Corona-Pandemie anders verläuft als üblich, ist verständlich. Eine halbe Stunde bekommt jeder Besucher Zeit, sich durch die zahlreichen Stapel von Collagen und Malereien zu „wühlen“. Die Maske und das Desinfektionsmittel sind dabei stete Begleiter. Die Schauspielerin Beate Sarrazin besucht das Atelier als erste Kundin. „Ich bin ein Mensch des Auges und liebe Bilder“, verrät sie. Im Internet ist sie auf die außergewöhnliche Kunstaktion aufmerksam geworden. „Das ist einmal eine andere Möglichkeit, Kunst zu entdecken. Da wollte ich dabei sein“, gibt sie wieder.

Während seine Kunden die Gelegenheit zum Kunstbummel nutzen, erklärt Buchholz gerne weiter seine Intentionen. „Ich lege mehr Wert darauf, dass sich die Menschen über meine Kunst freuen, als verbissen an überteuerten Preisen festzuhalten. Jeder soll sich Kunst leisten können“, ist sich Buchholz sicher und ergänzt, dass er die Preise vieler Künstlerkollegen nicht nachvollziehen kann. „Rund 70 Prozent meines Künstlernetzwerks sind Quereinsteiger, der Rest hat wirklich Kunst studiert. Die meisten müssen davon nicht leben.“ Auch Ralf Buchholz malt nicht, um sich seine Brötchen leisten zu können. Er selbst hat „schwere Zeiten durchgemacht“. Die Kunst gibt ihm Halt, festigt ihn in Momenten, wo alles andere zu wackeln droht. Und so sind auch im aktuellen Corona-Jahr ganz besonders viele Bilder und Skulpturen entstanden. „Ich habe noch nie so viel angefertigt, wie in diesem Jahr. Das war mein Rekordjahr.“

Nach einer guten halben Stunde stehen für Beate Sarrazin die Bilder fest, denen sie gerne eine neue Heimat schenken möchte. „Auf einem Bild erkenne ich mich wieder, weil ich auch gerne tanze. Die anderen Bilder haben mir einfach gefallen“, beschreibt sie ihre Entscheidung.

Wissenswertes: Der Atelierverkauf geht bis zum Jahresende noch Online weiter. Auf seiner Facebookseite wird Ralf Buchholz Werke präsentieren, die noch immer im Zuge der Aktion verkauft werden.

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