Immer seltenere Beleuchtungsmängel

Die Lichttestwoche fand mit einer groß angelegten Kontrolle an der Düsseldorfer Straße ein Ende Foto:tb

Dunkle und schlecht ausgeleuchtete Straßen sind für Verkehrsteilnehmer Gefahrenstellen. Wenn Fahrzeuge zusätzlich noch über defekte Beleuchtung verfügen, können Unfälle sogar tödlich enden. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, klärt die Polizei bundesweit im Zuge der seit Jahren initiierten Lichttestwoche auf, kontrolliert schwerpunktmäßig und verteilt Lichttestplaketten für eine schnellere Weiterfahrt an Kontrollstellen.

So auch die Kreispolizeibehörde Mettmann. „Bereits den gesamten Oktober fanden vermehrt Kontrollen statt“, weiß Ulrich Laaser. Der Leiter des Verkehrsdienstes führte gemeinsam mit sechs weiteren Kollegen am Montagabend- unmittelbar nach der Zeitumstellung- eine dreistündige Beleuchtungskontrolle auf der Düsseldorfer Straße (von Gerresheim kommend) durch. Auch Landrat Thomas Hendele nahm sich Zeit, der Schwerpunktkontrolle persönlich beizuwohnen. „Bei neueren Autos kommt ein Beleuchtungsfehler seltener vor“, weiß Hendele. „Die Displayanzeige der Fahrzeuge weist bereits auf eine defekte Lampe hin.“ Und auch Ulrich Laaser erkennt einen deutlichen Trend in Bezug auf die Fahrzeugbeleuchtung.

„In den neusten Fahrzeugen sind mittlerweile LED- Lampen verbaut, die angeblich ein Leben lang halten sollen und nicht mehr gewechselt werden müssen.“ Tatsächlich sind es primär ältere Modelle, die von Ulrich Laaser und seinen Kollegen bereits in der ersten halben Stunde aus dem Verkehr gezogen werden. Defekte Standleuchten, Nummernschildbeleuchtungen, Rückleuchten oder Abblendlichter ziehen ein Verwarngeld in Höhe von zehn Euro nach sich. „Wichtiger ist jedoch der Kontrollbericht, den die Fahrzeughalter nach Reparatur der Lampen von der Werkstatt abstempeln und zum Straßenverkehrsamt weiterleiten müssen. Nur so ist gesichert, dass der Defekt behoben wird“, ergänzt Laaser.

Bei einer Selbstreparatur muss das Fahrzeug erneut bei der Polizeidienststelle vorgestellt werden. Nach Prüfung der Fahrtauglichkeit wird der Kontrollbericht von der Polizeidienststelle weitergeleitet. Im letzten Jahr fand die dreistündige Kontrolle in Hilden statt. „In der ersten Hälfte haben wir rund 30 Fahrzeuge aus dem Verkehr ziehen müssen“, erinnert sich Thomas Hendele. In Erkrath sieht es etwas besser aus. In der ersten Stunde sind es knapp zehn Fahrzeuge, die größtenteils mit defekten Rückleuchten und Nummernschildbeleuchtungen auf der Straße unterwegs sind. Unverständnis zeigt keiner der aufgefallenen Verkehrsteilnehmer. „Im Gegenteil. Ich finde es gut, dass eine solche Kontrolle stattfindet“, zeigt sich ein Mercedesfahrer verständnisvoll. Eine Nummernschildbeleuchtung seines älteren Fabrikats wies einen Defekt auf. „Ich muss in ein paar Tagen zum TÜV und werde es direkt beanstanden“, versichert der Fahrzeughalter. Doch nicht nur defekte Fahrzeugbeleuchtungen können im Straßenverkehr gefährlich werden, auch eine falsche Bedienung der Lampen kann andere Verkehrsteilnehmer behindern.

„Im vergangenen Jahr ist eine Frau ausschließlich mit Standlicht gefahren, weil sie den Schalter für die Abblendlichter nicht gefunden hat“, erinnert sich Hendele. Und auch in diesem Jahr fuhr eine Verkehrsteilnehmerin unbeirrt mit Fernlicht auf der Straße. „Bei neueren Modellen schaltet sich das Fernlicht bei Gegenverkehr sofort aus“, weiß Ulrich Laaser. Bis diese Technik bei allen Fahrzeugen Einzug gehalten hat, wird es aber noch eine Zeit dauern. 

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