IHK Düsseldorf stellt Studie vor:

IHK Düsseldorf

Russland-Sanktionen kosten 5,45 Milliarden Euro pro Jahr

„Die Russland-Sanktionen kosten die deutsche Wirtschaft jedes Jahr 5,45 Milliarden Euro an BIP-Wachstum. Für die Europäische Union summieren sich die Kosten auf 21 Milliarden Euro“, mit diesen Worten bringt Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf, das Ergebnis einer Studie zu den Russland-Sanktionen auf den Punkt, die die IHK gemeinsam mit weiteren bundesdeutschen IHKs und der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer beim Ifo-Institut in Auftrag gegeben hat. Eine im Rahmen der Studie durchgeführte Unternehmensbefragung hat darüber hinaus gezeigt, dass im verarbeitenden Gewerbe der Maschinenbau sowie die Kfz- und Chemie-Industrie am häufigsten von den Russland-Sanktionen beeinträchtigt sind. Als belastend werde vor allem der erhöhte bürokratische Aufwand empfunden, den die Sanktionen verursachten.

Für Nordrhein-Westfalen haben die Münchner Volkswirte im Falle einer Abschaffung der Sanktionen Zugewinne in der Wertschöpfung von rund einer Milliarde Euro jährlich errechnet, allein für den Regierungsbezirk Düsseldorf 318 Millionen Euro.

Dr. Ralf Geruschkat, Hauptgeschäftsführer der SIHK zu Hagen, ergänzt: „Die Rahmenbedingungen werden im internationalen Geschäft in Zukunft immer herausfordernder. Russland ist hier ein Absatzmarkt mit viel Potenzial für unsere mittelständischen Unternehmen. Insbesondere Unternehmen aus dem produzierenden Bereich, der in Südwestfalen besonders ausgeprägt ist, würden von einer Marktöffnung profitieren.“ Und das Fazit von Professor Dr. Lisandra Flach, Leiterin des ifo Zentrums für Außenwirtschaft und Verfasserin der Studie, lautet: „Alle Beteiligten würden von der Aufhebung der EU-Russland Sanktionen profitieren – am stärksten dabei Russland. Innerhalb Deutschlands würden alle Bundesländer wirtschaftlich etwas davon haben, vor allem die ostdeutschen.“

„Deutschland könnte seine Exporte nach Russland um mehr als 15 Prozent steigern“, verdeutlicht Aaron Röschke, Leiter des Russland Kompetenzzentrums Düsseldorf, anhand weiterer Ergebnisse der Studie.
„Die Studie zeigt einmal mehr, dass Sanktionen ökonomisch betrachtet nur Verlierer zeitigen – und das auf beiden Seiten. Würden die Sanktionen verschärft, würden die ökonomischen Verluste steigen, würden sie gelockert, könnten wieder mehr Umsätze generiert werden“, so Berghausen abschließend.

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