Heute ist der erste europäische Streuobstwiesentag

Streuobstwiese in Bruchhausen. Foto: Renate Späth

Im Naturschutzzentrum Bruchhausen ist die Freude groß, auch wenn man dieses Ereignis in diesem Jahr nicht – wie vor Corona gewohnt – mit Besuchern feiern kann.

“Gerne würden wir den ersten Streuobstwiesentag öffentlich mit einer bunten Veranstaltung auf unseren blühenden Wiesen begehen, aber die Corona-Pandemie und die entsprechenden Schutzverordnungen lassen dies nicht zu”, bedauert Renate Späth, Vorsitzende des Fördervereins. “Und so freuen wir uns darüber, wenn Sie am Freitag – und natürlich sehr gerne auch am gesamten Wochenende – Ihre Blicke bewusst auf unsere landschaftlichen Kleinode werfen”, setzt sie fort.

Ab 2021 soll der ‘Tag der Streuobstwiese’ jeweils am letzten Freitag im April einen festen Platz in den Jahreskalendern des Naturschutzzentrums einnehmen. Gleich zweimal ist die Streuobstwiese in diesem Jahr ‘geadelt’ worden. Bereits im März 2021 wurde die Streuobstwiese zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands erklärt und jetzt im April gibt es den ersten europäischen Streuobstwiesentag.

In vielen Streuobst-Regionen in Europa, wie in der Bretagne, in der Normandie, in Luxemburg, in der Schweiz, Österreich und in Slowenien, stehen die Hochstamm-Obstbäume in der Blüte. Auch hier bei uns in Deutschland blühen sie gerade und erfreuen in Erkrath in der Bruchhauser Landschaft viele Spaziergänger.

„Wir freuen uns, dass wir diesen Tag künftig nutzen können, um auf Streuobstwiesen als Ort der Biodiversität, der Obstsortenvielfalt, der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), der Erholung und nicht zuletzt auch des Genusses besonderer regionaler Produkte hinzuweisen“, erklärt Karin Blomenkamp, Leiterin des Naturschutzzentrums in Bruchhausen. Neben ihrer Leitungsfunktion ist sie passionierte Schaf- und Ziegenhalterin und (Streuobst-) Pädagogin.

‘Trink mit’-Apfelsaft. Foto: R. Späth

‘Trink mit’ – Eine Initiative der Streuobstinitiative Niederberg e.V., an der auch Steuobstwiesen im Kreis Mettmann beteiligt sind

Den Wert der Streuobstwiesen hat man in der Region Niederberg und im Kreis Mettmann schon vor 30 Jahren erkannt. So entstand auch das Projekt ‘Trink mit’, mit dem Erhalt und Neuanlage von Streuobstwiesen und die Produktion heimischen Apfelsafts gefördert werden. Renate Späth und Reinhard Herder organisieren das Projekt im Kreis Mettmann und sorgen auch für die Vermarktung. Die Aufnahme der Streuobstwiesen in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes stellt nun eine öffentlich sichtbare Anerkennung für alle Menschen dar, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für Streuobstwiesen engagieren.

Die Streuobstwiesen in Bruchhausen liefern Äpfel und Birnen für den Trink MIT–Apfelsaft, der als regionales Qualitätsprodukt der niederbergischen Region gilt.

Bald mehr auf der Homepage des Naturschutzzentrums

Weitere digitale Angebote zum Thema Streuobstwiesen und ihre Bedeutung für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) werden derzeit von den Mitarbeiterinnen des Naturschutzzentrums entwickelt und sind in Kürze zu finden auf der Homepage des Naturschutzzentrums zu finden.

Ein kleiner ‘Wissensvorgeschmack’ aus dem Naturschutzzentrum.

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