Harmonie aus Ton und Malerei

Die Künstlerinnen Maria Teresa Schreiber und Kerstin Schoele stellen gemeinsam im Kunsthaus aus Foto: Tanja Bamme

Es gab kein Durchkommen mehr im Kunsthaus. Der Grund für den Andrang: Die aktuelle Ausstellung „Mal Sehen“ des Künstlerduos Kerstin Schoele und Maria Teresa Schreiber.

Malerei und Skulpturen in perfekter Harmonie- so könnte man die Ausstellung der beiden talentierten Künstlerinnen beschreiben. Bessere Worte fand jedoch Claudia Birkheuer, die ebenfalls als Künstlerin und Autorin bekannt ist und die Einführung in die Ausstellung der ganz besonderen Art gerne übernahm. „Die beiden Damen haben sich bei einem Töpferkurs kennengelernt“, weiß Birkheuer zu berichten und fesselte mit ihren Ausführungen die Schar der Besucher durch ihre Worte.

Claudia Birkheuer führte mit Witz, Charme und fesselnden Worten in die Ausstellung des Künstlerduos ein
Foto: Tanja Bamme

Nachdem sie kurz auf die persönlichen Hintergründe der Künstlerinnen einging- Kerstin Schoele ist verheiratet, hat vier Kinder und kommt gebürtig aus Duisburg, Maria Teresa Schreiber stammt aus Kolumbien, promovierte in Göttingen und zog gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern 2002 nach Hilden- schwenkte sie auf das künstlerische Können der Damen um. „Für Maria Teresa Schreiber ist es die erste Ausstellung. Die Idee kam Kerstin Schoele beim gemeinsamen Töpferkurs. Diese wurde auch von der dortigen Dozentin unterstützt“, so Birkheuer, die eine solche Kunst ebenfalls gerne in der Öffentlichkeit sieht. Dass sich die Ton-Künstlerin ausgerechnet das Kunsthaus Erkrath für die Premierenausstellung ausgesucht hat, wertet Birkheuer als positives Zeichen. „Dieser Raum hat eine Atmosphäre der Freundlichkeit und animiert zum Weitermachen.“

Kerstin Schoele, die bereits seit 2002 der Malerei verfallen ist und vorher größtenteils Zeichnungen anfertigte, ist laut der liebevoll geschriebenen Laudatio Birkheuers eine absolute Perfektionistin. „Mit dem Hang zum Selbstzweifel, den sie allerdings nicht haben muss. Ihre Bilder sind perfekt“, ist sich Claudia Birkheuer sicher und fasst die Kernthemen der abgebildeten Darstellungen Schoeles zusammen. „Sie thematisiert auf ihren Bildern Menschen in verschiedenen Situationen, Naturgewalten und die Klimakriese.“ Die Bilder der Künstlerin Kerstin Schoele haben Tiefe, fesseln den Blick des Betrachters und lassen diesen eintauchen in ferne, fremde und fantasievolle Welten.

Kerstin Schoele schafft Bilder mit Tiefe und fängt besondere Momente ein
Foto: Tanja Bamme

Maria Teresa Schreiber hat schon in Frankreich- einer weiteren Zwischenstation in ihrem Leben- Töpferkurse besucht und diese Fähigkeiten in Deutschland weiter ausgebaut. „Ihre Skulpturen wirken, als würden sie die Augen vor der Welt verschließen“, heißt es in Claudia Birkheuers Rede, die den Figuren ebenso eine meditative Ausstrahlung zuspricht. „Sie erinnern uns daran, auch einmal inne zu halten.“ Dass Bilder und Skulpturen ein einmaliges Zusammenspiel liefern, weiß Birkheuer ebenfalls zu berichten und stößt auf die Zustimmung der weit über 50 anwesenden Gäste.

Vor der Welt die Augen verschließen- diesen Hinweis liefert uns diese Tonfigur von Maria Teresa Schreiber
Foto: Tanja Bamme

Und wer sich selbst davon überzeugen möchte, hat noch bis zum 15 März Zeit, die Ausstellung „Mal Sehen“ in den Räumen des Kunsthauses Erkrath (Dorfstraße 9-11) zu besuchen. Die Öffnungszeiten sind samstags von 14-18 Uhr, sonntags von 11-18 Uhr sowie mittwochs von 17-19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

2 Kommentare

  1. Liebe Frau Bamme,
    vielen herzlichen Dank für diesen tollen Bericht. Ich habe habe mich über die Veröffentlichung sehr gefreut.
    Liebe Grüße,
    Ihre Kerstin Schoele

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