Gut fürs Klima: Immer mehr E-Autos

Die E-Ladekarte der Stadtwerke Erkrath. Foto: Stadtwerke Erkrath

Vom Ausbau der E-Ladesäulen für die Infrastruktur in der Verkehrswende hin zu 100 Prozent Ökostrom in den Stromtarifen: Die Stadtwerke Erkrath treiben die Energie- und Verkehrswende aktiv mit voran.

Die Zahl der Zulassungen von E-Fahrzeugen hat sich im Kreis Mettmann innerhalb eines Jahres fast verdoppelt. Betrug sie am 16. April 2020 noch 6.231, lag sie am 16. März 2021 schon bei 11.081. Ganz so hoch ist der Anstieg in der Stadt Erkrath zwar nicht, aber auch hier sind die Zulassungen von 669 auf 963 gestiegen. Mit der Zunahme an Ladestationen und der Begrenzung der Parkdauer an Ladesäulen auf vier Stunden könnte sich das auch in Erkrath bald verändern. “Kunden haben in der Vergangenheit E-Autos auch schon wieder abgemeldet oder verkauft, weil die Ladeplätze dauerhaft belegt waren”, weiß Gregor Jeken, Geschäftsführer der Stadtwerke Erkrath zu berichten. Autofahrern, die in Mietwohnungen leben, fehlt oft die Möglichkeit eine sogenannte Wallbox zu installieren, die das Laden vor der Haustüre ermöglicht. Damit das in Zukunft kein Ausschlusskriterium mehr für die Anschaffung eines E-Autos ist, bauen die Stadtwerke die E-Ladeinfrastruktur in Erkrath weiter aus und bieten Kunden der Stadtwerke mit der E-Ladekarte auch noch einen Sondertarif. Für nur 29,9 Cent (brutto) pro Kilowattstunde (kWh) tanken sie 100 Prozent Ökostrom.

Ladesäulen in Erkrath:

Inzwischen gibt es in Erkrath 13 Ladestationen, von denen 11 durch die Stadtwerke und zwei durch Neander Energie betrieben werden. Jede Ladestation hat zwei Anschlüsse. 12 Ladesäulen bieten 2×22 Kilowatt Ladeleistung und eine 2×11 Kilowatt. Zu finden sind die Ladesäulen an folgenden Standorten: Schimmelbusch Str. 11-13, Hochdahler Str. 145, Niermannsweg 15, Steinhof 63, Mettmanner Str. 25, Gruitener Str. 27, Hochdahler Markt 1, Gerberstr. 7, Neandertal 1, Kirchstr. 23, Tannenstr. 6, Feldheider Str. 47, Sedentaler Str. 107a.
Vier weitere Ladestationen sollen in diesem Jahr hinzukommen. Geplant ist eine Doppellademöglichkeit bereits an der Bergstraße / Schmiedestraße. In Alt-Erkrath soll eine Lademöglichkeit in der Neuen Mitte bei der Alten Gießerei entstehen. Wichtig ist, so Jeken, dass jede Lademöglichkeit öffentlich zugänglich ist.

Nachfrage wird weiter steigen

“Wir rechnen damit, dass die Nachfrage an E-Ladestationen sehr groß sein wird”, erklärt Jeken. Deutschlandweit ist ein starker Anstieg der Zulassungen zu registrieren. Dabei steigen die Zulassungen von BEV-Fahrzeugen (BEV = Battery Electric Vehicle) deutlich stärker, als die Zulassungen von Plug-in Hybrid Fahrzeugen. “Das liegt natürlich auch daran, dass reine E-Autos immer bezahlbarer werden”, kommentiert Gregor Jeken den Trend. Bei den Stadtwerken steigt indes auch die Nachfrage nach Wallboxen. Darauf hat man inzwischen reagiert und einen zusätzlichen Mitarbeiter in der Energieberatung eingestellt. Dass die Erwartung der Stadtwerke nicht aus der Luft gegriffen ist, lässt sich an den Stromabsatzzahlen an den bestehenden Ladesäulen ablesen. Betrug der Gesamtabsatz im Jahr 2020 noch 33.742 kWh, lag er Ende April schon bei 24.635 kWh.

Einen Stromengpass müsse man bei der Zunahme der E-Autozulassungen dennoch nicht befürchten. Der Stromverbrauch sei in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen, was zum einen mit der Zunahme von Umweltbewusstsein der Kunden zusammenhänge und zum anderen mit immer mehr modernen Haushaltsgeräten, die weniger Strom verbrauchen.

Bei der Ladeinfrastruktur arbeiten die Stadtwerke mit Allegro zusammen. So können auch Nichtkunden der Stadtwerke die Erkrather Ladeinfrastruktur nutzen und im Umkehrschluss Stadtwerke-Kunden mit Ihrer E-Ladekarte überall dort Stromtanken, wo Allegro Ladeservice anbietet.

Wie Kunden der Stadtwerke die neue E-Ladekarte erhalten:

Bestellformular für E-Ladekarte online auf der Homepage ausfüllen
Die E-Ladekarte mit Auftragsbestätigung wird im Anschluss per Post verschickt
Die E-Ladekarte ist sofort einsatzbereit
Eine Sicherheitsleistung* von 10 Euro erfolgt mit der ersten Abrechnung
Die Abrechnung erfolgt quartalsweise über die Stadtwerke Erkrath

*Die Sicherheitsleistung (Pfand) in Höhe von 10 Euro wird einmalig mit der ersten Rechnung fällig. Der Betrag wird nach Rückgabe der E-Ladekarte an die Stadtwerke Erkrath vollständig zurückerstattet.

Der Kampf um die CO2-Einsparung

Wie wichtig es für die Umwelt ist, alle Bemühungen vor Ort zu verstärken, um den CO2-Ausstoß zu verringern, fasst Gregor Jeken zusammen: “Der CO2-Ausstoß wird im kommenden Jahr erst einmal wieder steigen. Dann werden Atomkraftwerke abgeschaltet und mehr Strom wird aus Braunkohlekraftwerken kommen.”

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