Gleichstellung schreitet voran

Symbolbild Gleichstellung/ Chancen: geralt/Pixabay

Gemeinsam mit dem Personalamt der Stadt Erkrath legte Gleichstellungsbeauftragte Annegret Pollmann den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses in der letzten Sitzung dieser Amtsperiode ihren jährlichen Bericht des Gleichstellungsplans vor.

Eigentlich findet dieses Reporting bereits im März statt, wurde aber auf Grund der Pandemie- Situation auf Oktober verschobene. Auf rund 20 Seiten veranschaulichte Pollmann, wie die Gleichstellung verwaltungsintern vorangeschritten ist. In ihrem Fazit ging sie gezielt auf die Fortschritte ein. Demnach werden intersexuelle Beschäftigte in den Stellenausschreibungen im Rahmen der gesetzlichen Novelle unter dem Zusatz (m/w/d) berücksichtigt. Und auch in den Bereichen Feuerwehr und Rettungsdienst, als auch im technischen Bereich (Ing.), konnte eine positive Entwicklung der Unterrepräsentanz von Frauen festgestellt werden. Von 817 Verwaltungsbeschäftigten befinden sich aktuell 519 (63,5 Prozent) Frauen in der Verwaltung.

Telearbeit vorangetrieben

In den Führungspositionen ist die Verteilung etwas anders: So sind 41,7 Prozent Frauen als Fachabteilungsleiterinnen eingestellt. Im Bereich der Kindertagesstätten konnte hingegeben ein Zuwachs an männlichen Beschäftigten erzielt werden. „Bei der Besetzung von ausgeschriebenen Stellen wird zum Auswahlverfahren verstärkt darauf geachtet, ob die aktuelle Frauenquote in dem entsprechenden Bereich abgedeckt ist, sowie in den Bereichen in denen Frauen unterrepräsentiert sind“, erläutert die Gleichstellungsbeauftragte in ihrem abschließenden Fazit. Als Pilotprojekt konnte auch die Telearbeit vorangetrieben werden, die eine familienbewusstere Personalpolitik zum Ziel hat. „Auf Grund der Pandemie ist dieses Projekt schneller vorangetrieben worden. Wir haben 120 Telearbeitsplätze eingerichtet“, erläutert Pollmann.

Großes Lob für den umfangreichen Bericht gab es aus der Politik. „Das geht weit über einen normalen Bericht hinaus“, lobte Bürgermeister Christoph Schultz, der Zuspruch von Wolfgang Jöbges (CDU) bekam. „Das ist ein gelungenes Werk. Der Bericht ist jedes Jahr schlüssig.“ Jöbges erinnerte an die Anfänge der Gleichstellung in der Stadt Erkrath. „Wenn man sieht was diese Arbeit für Früchte trägt, können wir stolz sein.“ Auch Detlef Ehlert (SPD) dankte dem Engagement der Gleichstellungsbeauftragten. „Ich erinnere mich noch an Zeiten, da war ein solcher Bericht schwer umstritten“, so der Kommunalpolitiker. „Die Stadt hat viel erreicht, herzlichen Dank dafür.“

„Noch Luft nach oben“

Dass die Gleichstellung ein bisschen wie der Klimaschutz sei, gab Reinhard Knitsch (Grüne) in seinem Wortbeitrag wieder. „Es ist ein gesellschaftliches Thema und rückt immer mehr in den Mittelpunkt. Der Bericht geht weiter über das hinaus, was wir uns vorgestellt haben.“ Dass der Anteil in der Führungsriege die 50-Prozent Markte noch nicht erreicht hat, sieht Knitsch als Ansporn. „Da ist noch Luft nach oben“, so seine Einschätzung. Auch die FDP und die BmU sprachen ihren Dank aus. Der gesamte Bericht lässt sich hier finden.  

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