Freundlichkeit darf gerne ansteckend sein

Maren Eckert in 'die neue stadt' Nr. 13 | April 2021

Innenansicht St. Franziskus Trills. Foto: LW

Aus dem Gemeindebrief ‘die neue stadt’ der Katholische Kirchengemeinde St. Franziskus von Assisi

Haben Sie schon einmal die Erfahrung gemacht, mit einem wirklich freundlichen Menschen zusammenzuarbeiten? Das ist wirklich etwas Besonderes! Nicht mit einem von denen, die immer gut drauf sind und für die alles „kein Problem“ ist. Gemeint sind eher die Menschen, die zugewandt sind, hilfsbereit, die ein Lächeln übrig haben, auch dann, wenn wenig Zeit ist. Solche Menschen gibt es. Als jemand, der sich sehr für die Kultur von Organisationen interessiert, muss ich oft daran denken, wenn ich eine Einrichtung betrete. Es ist ein ziemlicher Unterschied, ob man an der Pforte freundlich angesehen wird: „Was kann ich für Sie tun?“ – oder ob einem aus missmutigem Gesicht barsch entgegenbläst: „Wo wollen Sie denn hin?“

Freundlichkeit gegenüber unseren Mitmenschen macht uns gute Laune! Die Fähigkeit, zu den anderen freundlich zu sein, ist die effektivste Möglichkeit, selbst glücklich zu werden. Das widerspricht der gängigen Überzeugung, dass wir uns als „des eigenen Glückes Schmied“ auf uns selbst konzentrieren soll-ten, stimmt aber trotzdem. Wenn Sie nach Glück suchen, mag es zwar nahe-liegen, dass Sie sich selbst etwas Gutes tun, aber wenn Sie ihre Freundlich-keiten und Zuwendungen an die Menschen richten, bringt Sie das dem Ziel schneller näher. Glück ist eben mehr als Vergnügen. Es kommt von innen, von dem, was wir in die Welt bringen. Vergnügen kommt von außen, von dem, was wir von der Welt bekommen.

Gerade ist die Fastenzeit vorbei. Immerhin heißt es bei Matthäus 6,12: „Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler!“ Jetzt wird aber nicht gefastet, denn es ist Osterzeit. Und da wird an Freundlichkeit überhaupt nicht gefastet. Oder?

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