Foodtruck lockt mit 180 Gramm „Dry-Age“-Patties

Foto: Susann Krüll

Statt Events und Catering setzt Sarah Schramm auf amerikanische Spezialitäten.

Seit Karfreitag steht ein originaler Schulbus aus den USA auf dem Parkplatz des Arcadia Hotels an der Neanderstraße. Sarah Schramm, hat der Corona-bedingte Lockdown wie viele ihrer Kollegen kalt erwischt. Kurzfristig hat sie das Bedürfnis übermannt, „den Kopf in den Sand zu stecken“. Doch ist das ihre Sache nicht. Vor drei Jahren hat sie zunächst einen Original US-Krankenwagen umgebaut und sich mit einem Catering-Service selbstständig gemacht. Doch dann kam Mitte März und: „Alle Events, Geburtstage, Street-Food-Märkte, wie der Feierabend-Markt in Erkrath und allen Veranstaltungen, die über den Sommer hinaus gebucht waren, sagten die Kunden  nach und nach ab.“ Das habe sie wirklich frustriert, besonders, weil sie sich erst vor Kurzem ihren Herzenswunsch erfüllen konnte: Nach längerem Suchen hat sie den Schulbus in einer Internet-Anzeige gefunden. „Vor 30 Jahren wurde er in den USA gebaut und die letzten 12 Jahre diente er als Transportbus für Kita-Kinder“, erzählt die rührige Geschäftsfrau, die in ihrem Mann einen fähigen (Hobby) Handwerker an ihrer Seite hat, der das Innenleben, Dunstabzugshaube, Grillplatte und alles Weitere nach ihren Vorstellungen umgebaut hat. „Er hat sogar so professionell geschweißt, dass der Mann bei der TÜV-Abnahme ihm ein Kompliment ausgesprochen hat,“ erzählt sie stolz.

Speisekarte passend zu US-Herkunft des Busses

Dass sie mit ihrem Angebot an Burgern, Pommes und Co. ins Schwarze getroffen hat, zeigte bereits das erste Wochenende. „Wir waren von dem Ansturm am Osterwochenenden selbst überrascht. Einige Kunden kamen an dem Wochenende jeden Abend, um Burger zu holen.“

Inzwischen hat es sich in Erkrath und auch bis Gerresheim und Unterbach herumgesprochen, dass es an ihrem Food Truck 180 Gramm schwere Pattys gibt, die zu 100 Prozent aus hochwertigem „Dry-Age“-Fleisch bestehen. „Das kaufen wir in Unterfeldhaus bei einer Fleischerei. Erst haben mich meine Freunde für verrückt erklärt, dass ich doch so ein hochwertiges Fleisch im Fleischwolf zu Hackfleisch verarbeite. Als sie die ersten Burger probiert haben, waren sie restlos überzeigt“.

LKW-Führerschein – kein Problem für Sarah

Im Moment bewegt Sarah Schramm, die einen LKW-Führerschein gemacht hat, ihren Schulbus von der Halle, in dem auch der zweite Foodtruck steht, nur das kurze Stück bis zum Standort an der Neanderstraße. Im normalen Betrieb fährt sie mit ihren Angestellten auch schon mal bis zum Nürburgring oder auch nach Kassel – das war bisher die weiteste Strecke. „Da sind wir für eine anderen Truck eingesprungen, als dieser der Agentur abgesprungen ist, die ihrem Kunden, den Stadtwerken, ein Catering mit Amerikanischen Spezialitäten und Original-Schulbus versprochen hatte.“ Das sei auch der bisher größte Einzelauftrag gewesen. Nach zwei Stunden seien 450 Personen „satt und zufrieden gewesen“.

Mindestens bis Juni noch auf dem Hotelparkplatz

„Ich bin der Geschäftsführerin des Arcardia Hotels unendlich dankbar, dass wir hier stehen dürfen. Sie hat sofort zugesagt, als ich angefragt habe“. Wie es scheint, kann Sarah Schramm mit ihrem coolen Foodtruck zumindest mittelfristig mit diesem Standort, der für sie Verkehrstechnisch extrem günstig liegt, weiter planen.

Kleines Präsent zum Vatertag

Nicht nur am Vatertag haben wieder zahlreiche Wanderer und Radfahrer auf ihren Touren am Foodtruck gestoppt, um sich mit Burgern, die es auch in einer Veggie-Variante gibt, und Pommes, auch in der Süßkartoffel-Variante, zu stärken. „Allen Vätern haben wir zum Burger einen Pommes-Piker aus Edelstahl geschenkt“, so die sympathische Unternehmerin.

Öffnungszeiten: Mi und Do 17-21h, Sa, So und feiertags 12-21h. Infos: www.farmerstruck.de.

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