„Foodsharing“ rettet Lebensmittel

Gertraude Hartung-Neumann ist Foodsharing-Botschafterin, auch für die Stadt Erkrath Foto: Tanja Bamme

Getraude Hartung-Neumann ist Foodsharing-Botschafterin. Seit 2013 ist die Mettmannerin im Einsatz, nicht mehr genutzte Lebensmittel zu „retten“ und diese weiterzureichen. Von ihrem Fachwissen profitiert auch die Stadt Erkrath.

Foodsharing (zu Deutsch „Lebensmittelteilung“) ist ein immer größer werdendes Netzwerk. Die bundesweit agierende Onlineplattform gründete sich im Dezember 2012. Ziel der Initiative: Lebensmittel, die man selbst nicht mehr nutzen kann oder will, sollen nicht weggeschmissen sondern verschenkt werden. Seit Februar 2013 gehört auch Getraude Hartung-Neumann dieser Bewegung an. Mittlerweile ist sie Botschafterin für eine Stadt in Oberfranken, einen Bezirk in Düsseldorf sowie für die Städte Mettmann, Haan und Erkrath.

Verschenken anstatt wegschmeißen

Doch wie sieht das Teilen von Lebensmitteln in der Praxis aus? „Zunächst gibt es die Onlineplattform (www.foodsharing.de), auf der man Lebensmittel einstellen oder entgegennehmen kann“, berichtet die Expertin. Der Zugang ist mit einer Anmeldung samt Emailadresse möglich. „Der Klassiker ist beispielsweise, wenn eine Familie in den Urlaub fährt und der Kühlschrank ist noch voll. Anstatt die Lebensmittel wegzuschmeißen kann man virtuelle Essenskörbe erstellen und diese einsetzen.“ Doch auch im lokalen Bereich, fernab des Internets, hat foodsharing bereits Formen angenommen.

Auch bei der Tafel bleiben Lebensmittel über

So kooperiert Gertraude Hartung-Neumann in Mettmann beispielsweise mit der Tafel. „Auch dort bleiben Lebensmittel übrig, die entweder nicht mehr ausgegeben werden können oder nicht abgenommen wurden.“ In die nächste Instanz rückt die Foodsharing-Initiative, um die Produkte- zu großen Teilen Backwaren sowie Obst und Gemüse- weiter zu verteilen. Bedürftigkeit spielt bei der Abnahme keine Rolle. Viel mehr zählt der Gedanke, Lebensmittel zu verwerten, die noch gut sind, aber ansonsten in der Mülltonne gelandet wären. Egal in welcher gesellschaftlichen Schicht. Immer mehr Geschäfte beteiligen sich an der Bewegung, können auf Wunsch sogar als Foodsharing-Partner durch einen Aufkleber am Eingang gekennzeichnet werden. „Die Tafel hat natürlich immer Vorrang, wir würden niemals den Tafelkunden die Lebensmittel wegnehmen“, ergänzt die Foodsharing-Botschafterin. „Wir sind oft bei kleineren Geschäften unterwegs. Oder holen Lebensmittel bei Veranstaltungen ab.“

Unterstützer sind immer willkommen

Für die Organisation sind zahlreiche Hände notwendig. Das Zeitkontingent ist frei wählbar. „Zuverlässigkeit ist bei uns aber sehr wichtig“, erklärt die Fachfrau. „Wir sind für jede zeitliche Unterstützung dankbar, ob einmal im Monat oder mehrmals in der Woche. Letztendlich müssen sich aber die anderen Ehrenamtler und auch die Unternehmen aufeinander verlassen können.“ Verteilt werden die eingesammelten Lebensmittel an Obdachlosenunterkünfte, Armenküchen oder in privaten Kreisen. Immer populärer werden sogenannte „Fair-Teiler“. Regale, Boxen oder –wie in Düsseldorf- bunte Fahrräder, die als Aufbewahrungsstationen dienen. Dort können Lebensmittel hineingelegt und bei Bedarf auch entnommen werden. „Wir arbeiten an manchen Stellen sogar mit Kühlschränken, um auch zu kühlende Produkte verteilen zu können.“ Für eine solche Installation ist natürlich Strom von Nöten. Ansonsten können Fair-Teiler auch an frei zugänglichen Flächen stehen.

Wissenswertes: Wer sich gerne als Abholer bei Foodsharing bewerben möchte, kann sich auf der Internetseite www.foodsharing.de als solcher registrieren und muss zur Eignung einen Quiz absolvieren.

1 Kommentar

  1. Hallo zusammen zum beispiel gibt es in Erkrath die Obstbäume von den Erkrather Jungs
    wir pflücken uns jedes jahr die tollsten Äpfel . Leider gehen dann kopfschüttelnt viele Leute vorbei und meine Argumentation ist dann besser wir essen diese Äpfel als Import aus
    Irland oder sonst wo her. Und Leute bitte kauft keine Kartoffeln aus Ägypten oder Israel
    die Menschen und Tiere dort haben nicht mehr genug Wasser zum überleben. Wenn ich jetzt die Freitag für Frieden jungen Leute sehe die nun fast alle nach Mallorca fliegen, wird mir schlecht. Bitte geht wach durch unsere Welt wir haben nur eine .

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