Förderprogramm soll Bahnstraße weiter beleben

Bahnstraße Foto: tb/Archiv

Mit einer Landesförderung zur Stärkung von Innenstädten soll dem Leerstand auf der Bahnstraße weiter entgegengewirkt werden.

In den vergangenen Wochen und Monaten hat sich an der Bahnstraße in Alt Erkrath einiges getan. Viele Leerstände sind mittlerweile mit neuen Mietern belegt. Doch noch längst nicht jedes Ladenlokal konnte besetzt werden. Um weitere Ansiedlungen zu fördern, hat die Wirtschaftsförderung vor wenigen Tagen einen Förderantrag zur Stärkung von Innenstädten und Zentren in NRW beim Landesministerium für Heimat, Bau und Gleichstellung beantragt.

Stadt tritt als Mieter auf

Das Förderprogramm, das als Corona-Sofortmaßnahme anzusehen ist, sieht vor, dass die Stadt Erkrath selbst als Mieter auftritt, die Flächen wiederum für gerade einmal 20 Prozent der Mietkosten an interessierte Neuansiedler zur Verfügung stellt. Diese könnten von dem Konzept 24 Monate lang profitieren und die Ladenlokale im besten Fall anschließend zu den üblichen Mietkosten übernehmen. „Erhält die Stadt Erkrath den Zuschuss, werden wir durch eine öffentlichkeitswirksame Nachnutzungskampagne Interessierte auffordern, sich mit guten Ideen und Konzepten – auch aus Start-ups- bei uns zu bewerben“, so Wirtschaftsförderin Sarah Harden, die auf eine rege Beteiligung hofft. „Auch wäre es wünschenswert, wenn sich Leute mit innovativen und neuen Ideen melden, die gut in die Bahnstraße passen.“ Die Auswahl wird in enger Abstimmung mit den Eigentümern erfolgen.

Mittel müssen noch in diesem Jahr bewilligt werden

„Vor der Antragsstellung haben wir mit einigen Eigentümern gesprochen, die sich einen solchen Weg vorstellen können“, berichtet Harden. Im Förderantrag hat sie acht Ladenlokale näher beleuchtet, maximal 50 Prozent der angegebenen Räumlichkeiten – also vier Ladenlokale-  sind förderfähig. „Sollten alle beantragten Teilmaßnahmen gefördert werden, kämen wir auf einen Zuschuss von rund 135 000 Euro“, so die Wirtschaftsförderin, die hofft, noch in diesem Jahr einen positiven Förderbescheid zu erhalten. „Die Mittel müssen von Seiten des Landes zwingend noch in diesem Jahr bewilligt werden.“

Insgesamt beläuft sich das Bewilligungsvolumen landesweit auf 70 Millionen Euro. Der Fördersatz liegt bei 90 Prozent, demnach müssen die Maßnahmen zu zehn Prozent von den Kommunen selbst getragen werden. „Das finanzielle Wagnis ist gering. Relativ entspannt kann ausprobiert werden, ob das Konzept an den Standort passt und erfolgreich ist“, fasst Harden die Vorteile der Förderung zusammen. „Ich sehe diese Förderprogramm als Chance und Ergänzung zur ohnehin positiven Entwicklung auf der Bahnstraße.“

Wissenswertes:

Die Fördersumme von 135 000 Euro setzt sich aus zwei Fördergegenständen des Sofortprogramms zur Stärkung von Innenstädten und Zentren zusammen: Aus dem “Verfügungsfond Anmietung” und aus Fördergegenstand “Anstoß eines Zentrenmanagements und Innenstadt-Verfügungsfond”.

Interessierte können sich bereits jetzt bei der Wirtschaftsförderung melden (wirtschaftsfoerderung@erkrath.de)

Zuzüglich zu dem geringen Kaltmietanteil tragen die Nachnutzer auch die Nebenkosten selbst.

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