Feuer- und Rettungswache: Ist ein Kostendeckel sinnvoll?

Foto: Sebastian Hansen

Dass eine neue Feuer- und Rettungswache für die Stadt Erkrath notwendig ist, stellt die FDP nicht in Frage.

Die Kostenentwicklung wiederum bereitet Ralf Lenger und Leonard Kern-Wagner Sorgen. Mit einem passenden Antrag wollten die FDP-Politiker gestern im Bauausschuss einen Kostendeckel von 38 Millionen Euro bewirken.

„Worst-Case-Schätzungen der Stadtverwaltung liegen aktuell bei 36,8 Million Euro. In der vorletzten Sitzung des Bauausschusses am 04.02.2021 wurde sogar seitens der Verwaltung eingeräumt, dass diese geschätzten Kosten noch höher ausfallen können. So darf es nicht weiter gehen“, heißt es in dem Antrag, der bei den anderen Fraktionen größtenteils auf Unverständnis stieß. „Das ist ein Schaufensterantrag, mit dem man nichts anfangen kann. Da könnten wir genauso gut bestimmen, dass dieses Jahr Weihnachten ist“, äußerte sich Ulrike Haase (SPD) zu dem Vorschlag. Und auch die CDU sprach sich gegen den Plan aus, einen Kostendeckel zu installieren. “Wenn Mehrkosten entstehen, dann werden diese ohnehin dem Rat vorgelegt“, so Helmut Rohden.

Verständnis für die Gedanken der Antragsteller hatte wiederum Bernhard Osterwind (BmU), der einen solchen Kostendeckel nicht „ohne Sinn und Verstand“ ansah. „Nur die fiktive Zahl von 38 Millionen Euro als Kostendeckel irritiert mich. Woher kommt diese Zahl?“, fragte sich Osterwind, der sich für eine Antragsverschiebung in den Rat aussprach. „Dort steht schon ein ähnlicher Antrag von uns auf der Tagesordnung und man könnte über beides gemeinsam diskutieren“, schlug Osterwind vor. Nachdem Peter Knitsch (Bündnis 90/ Die Grünen) in seinem Wortbeitrag nochmals an die Anfänge der Neubaudiskussion auf dem Clever Feld erinnerte und die Kostenentwicklung darlegte, sprach sich die Mehrheit der Politiker für die Antragsverschiebung aus. Lediglich die CDU und die AfD waren gegen die Vertagung in den Rat.  

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