Ein Leben für den Chorgesang

Eine besondere Ehrung für Detmar von Foerster/ Foto: privat

Wer von den Hochdahler Chören spricht, der berichtet unweigerlich irgendwann von einem Mann: Detmar von Foerster.

Kaum ein Mitglied des Hochdahler Männergesangvereins 1909 hat das Chorleben über Jahrzehnte hinweg so geprägt, wie Detmar von Foerster, der bereits im zarten Alter von 18 Jahren (im Jahr 1955) in die Reihen des Chores eintrat. 1958 wurde er bereits in den Vorstand gewählt, den er in der Zeit von 1967 bis 2018 leitete. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass Landrat Thomas Hendele das Engagement des ehemaligen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden noch im vergangenen Jahr zu würdigen wusste und ihm in Vertretung des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier das Bundesverdienstkreuz am Bande verlieh.

Am 20. November dieses Jahres ist Detmar von Foerster im Alter von 83 Jahren verstorben.

Unvergessen sind seine Verdienste für den Chor, der sich besonders durch die Gala-Konzerte einen Namen- weit über die Stadtgrenzen hinaus- gemacht hat. Namhafte, prominente Solistinnen und Solisten der Opernwelt hat Detmar von Foerster durch sein weitreichendes Netzwerk nach Erkrath geholt und selbst bei anfallenden Problemen keine Mühen gescheut. So bleibt den Chormitgliedern bis heute unvergessen, dass sich Detmar von Foerster 1981 persönlich auf den Weg nach Duisburg gemacht hat, um den Bassist Karl Ridderbusch nach anfänglicher Absage doch zur Teilnahme am Konzert zu überreden. Die berühmte Sopranistin Grace Bumbry konnte er sogar 2006 am Flugfeld des Düsseldorfer Flughafens abholen.

Doch nicht nur die Konzerte für die Öffentlichkeit haben von Foerster zu einem Garant für die Hochdahler Chorwelt gemacht, auch seine Organisation um die zahlreichen Konzertreisen (beispielsweise Danzig, Krakau, Budapest, Pilsen uns sogar Namibia, Kapstadt, Vancouver und Toronto) bleiben in Erinnerung. Neben dem Verdienstkreuz am Bande hat von Foerster zahlreiche Ehrungen erfahren. So bekam er 2015 den Deutschen Bürgerpreises verliehen und wurde noch im selben Jahr zum Bürgerfest des Bundespräsidenten Joachim Gauck auf Schloss Bellevue eingeladen. Seit Januar 2018 war er zudem Träger des Ehrenrings der Hochdahler Chöre, im selben Jahr bekam er den Ehrenvorsitz. Im Januar dieses Jahres konnte Detmar von Foerster sein 65 jähriges Chorjubiläum begehen. Er pflegte freundschaftliche Kontakte zur Deutschen Oper am Rhein und zu weiteren Vertretern des öffentlichen Lebens der Gemeinde. Und so war es dem stets engagierten Sänger ein Anliegen, die eigene Stadt musikalisch gut versorgt zu wissen. Mit der „SingPause“ hat er die musikalische Nachwuchsförderung an Erkrather Grundschulen gefördert und unterstützt.

„Bis zuletzt war Detmar ein besonders treues und engagiertes Mitglied, Herz und Seele der Hochdahler Chöre. Wir werden sein Andenken stets in Erinnerung behalten“, schreiben die Chormitglieder in ihrem gemeinsamen Nachruf.

Detmar von Foerster inmitten seiner Chorkollegen/ Foto: Achiv/ TB

Auch wir werden den stets gut gelaunten, lebenslustigen und engagierten Sänger in guter Erinnerung behalten. Zahlreiche Pressetermine haben wir mit ihm gemeinsam begangen und dabei immer wieder spannende Anekdoten über das Chorleben der vergangenen Jahre und Jahrzehnte erfahren. Es war stets eine Freude, seinen Ausführungen zu folgen und die Besuche der Konzerte zählen zu den Höhepunkten im Jahreskalender. Unser Beileid richtet sich an seine Familie/ Tanja Bamme

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