Ein Gutschein, viele Möglichkeiten

Ein Gutschein soll künftig Erkrath verbinden/ Symbolbild Gutschein: kaboompics/ Pixabay

Ein Gutschein: Zahlreiche Stellen zum Einlösen. Nach diesem Konzept soll der künftige Stadtgutschein funktionieren. Was es mit der Idee auf sich hat, veranschaulichte Wirtschaftsförderin Sarah Harden den Mitgliedern des vergangenen Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung.

„Der Grundgedanke besteht darin, die Kaufkraft in Erkrath zu halten“, so Harden, die sich über rege Beteiligung aus der Händlerschaft freuen würde. Die Handhabe, an einen Gutschein zu kommen, soll denkbar einfach sein. Im Internet kann der Gutschein erworben werden, digital oder als Papierversion in den teilnehmenden Läden zum Einsatz kommen. „Wünschenswert wäre es auch, wenn sich das Handwerk und auch die Gastronomie daran beteiligen würde“, weitet Sarah Harden den Gemeinschaftsgedanken aus.

Gutscheine attraktiv durch Subventionen?

Vorreiter sind andere Städte, die den Stadtgutschein bereits mit Erfolg installiert haben. „Der Gutscheinwert kann auch künstlich erhöht werden, indem der Handel, oder auch wir als Stadt den Betrag subventionieren. Das könnte beispielsweise bei Stadtfesten der Fall sein. Bürger kaufen den Gutschein für zehn Euro, erhalten wiederum einen Warenwert von 15 Euro. Als zeitlich begrenztes und limitiertes Angebot“, könnte sich die Wirtschaftsförderin vorstellen, die vor der finalen Planung die Politik ins Boot holen wollte. „Wir sind noch lange nicht bei der Umsetzung, daher bleibt noch genügend Zeit für Ideen und Anregungen aus der Politik.“

Ob das Verfahren sofort für alle Interessierten verständlich ist, gab Detlef Ehlert (SPD) zu bedenken. „Der Gutschein ist ein guter Ansatz, um die Wirtschaft zu fördern. Letztlich muss er aber auch richtig beworben werden“, so sein Anliegen. Und auch Barbara Geiss-Kuchenbecker von den Grünen lobt das Projekt unter Vorbehalt. „Ist eine Testphase für das Projekt geplant, damit wir gemeinsam prüfen können, ob der Gutschein angenommen wird? Und was passiert mit den Gutscheinen, die zwar gekauft, aber nicht eingelöst werden?“

Abschließende Fragen zur Machbarkeit

Dass der Betreiber einen Teil des Geldes der nicht eingelösten Gutscheine behält und zunächst eine Testphase von 12 Monaten angedacht sei, gab Sarah Harden anschließend zur Antwort. Anfängliche Überlegungen, den Gutschein seitens der Stadt- also ohne externe Unterstützung- anzubieten, wurde verwaltungsintern schnell verworfen. „Das können wir aus steuerrechtlichen Gründen nicht anbieten“, so Harden weiter. Sorgen, dass der Datenschutz durch diesen Gutscheinkauf außer Acht gelassen wird, konnte die Wirtschaftsförderin ebenfalls ausräumen. „Die Datenschutzbeauftragte ist im Prozess eingebunden und begleitet das Projekt.“

Wissenswertes: Die Stadt hat bereits mit mehreren Anbietern Kontakt aufgenommen, die einmalige Inbetriebnahme des Gutscheinsystems kostet 3.000 Euro. Die Instandhaltung der Seite kostet in den Folgejahren ebenfalls 3.000 Euro pro Jahr. Das Geld soll aus dem Budget der Wirtschaftsförderung finanziert werden.

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