Der einsame Jeck

Mit nachdenklichem Gesicht und kostümiert hat Bernd Herrmann den Erkrathern heute ein Lächeln entlockt. Foto: RG

Karneval ist abgesagt, der Hoppeditz erwacht digital, aber halt: War da nicht heute bunt kostümiert ein einsamer Jeck auf der Bahnstraße unterwegs?

Ein Winken rechts, ein Lächeln links. Die Erkrather reagierten fröhlich auf den einsamen Jecken an meiner Seite, als wir auf der Bahnstraße Richtung Markthalle unterwegs waren. Die Erkrather waren ebenso diszipliniert, wie die Kölner und Düsseldorfer. Das zumindest konnte man ersten Nachrichten im Radio über die Karnevalshochburgen entnehmen.

Die Markthalle, abgesehen von Passanten auf dem Weg in oder aus der Fußgängerzone: menschenleer. Auf den Bänken oberhalb der Markthalle vereinzelt Fußgänger, die einen Moment verweilten. Niemand kostümiert, niemand mit Pappnase. Ganz so, als wenn gar nicht der 11.11. wäre.

“Ich bin heute der nachdenkliche Jeck, der zeigt, dass wir mit ein bisschen Disziplin auch diese Krise überstehen und trotzdem einfach mal lächeln dürfen”, sagt Bernd Herrmann von Neandertours, der sich heute extra für unsere Leser und die Erkrather unterwegs kostümiert hat. Dass ein Fortuna-Aufnäher das rot-weiße Narrenkostüm schmückt, ist ein Zugeständnis an den Lieblingsverein.

Freuen wir uns auf das nächste Jahr und gemeinsames Feiern, wenn der Impfstoff die Corona-geschuldete Distanz hoffentlich überflüssig gemacht hat.

Und wenn wir dann öfter einmal die Hände waschen und nur in die Armbeuge niesen, bleibt uns vielleicht sogar die ‘Karnevalsgrippe’ erspart.

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