China: Chance vertan

IHK Düsseldorf

Capri23Auto, Pixabay, Symbolbild EU Europa

„Wir bedauern, dass das Investitionsabkommen der EU mit China offenbar zunächst auf Eis gelegt werden soll, zumal wir uns seit Jahren für eine nachhaltige wirtschaftliche Partnerschaft mit China einsetzen. Das beabsichtigte Investitionsabkommen wäre ein erster und wichtiger Schritt, um diese Partnerschaft zu vertiefen“.

Mit diesen Worten zeigt sich IHK-Präsident Andreas Schmitz enttäuscht über die jüngsten Äußerungen seitens der EU-Kommission und verschiedener EU-Parlamentarier, den Ratifizierungsprozess für das Investitionsabkommen zunächst nicht weitervorantreiben zu wollen. „Wir hoffen, dass diese Entscheidung keine negativen Auswirkungen auf die wirtschaftlichen Beziehungen unserer Unternehmen mit dem Reich der Mitte haben wird“, so Schmitz.
In ihrem China-Positionspapier hat die IHK Düsseldorf die Erwartungen der regionalen Wirtschaft festgehalten. Dazu gehört ein freier und fairer Handel mit China, die wechselseitige Offenheit bei Investitionen und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit bei Zukunftstechnologien. „Diese zentralen Themen sollten wir trotz des Rückschlags auch in den kommenden Monaten weiterverfolgen“, unterstreicht Schmitz abschließend. Hintergrund: Ein Großteil der Unternehmerschaft des IHK-Bezirks mit Auslandsgeschäft ist in oder mit China geschäftlich aktiv – sei es im Rahmen von Handelsgeschäften oder mit eigenen Niederlassungen oder Joint-Ventures in China. Mit rund 600 im Handelsregister eingetragenen Unternehmen stellen chinesische Unternehmen die größte Gruppe ausländischer Investoren im IHK-Bezirk Düsseldorf. Viele bekannte chinesische Unternehmen haben ihre Deutschland- oder Europazentrale in Düsseldorf. 

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