Autokino ein voller Erfolg

Der erste Autokinofilm war bereits ausverkauft Foto: Tanja Bamme

Auf Grund der Corona-Pandemie hat sich Kinobetreiber Thomas Rüttgers eine Alternative zum klassischen Kinobetrieb überlegt und bietet seit diesem Wochenende ein Autokino in Erkrath an.

Mit „Peter Hase“ und „Bohemian Rhapsody“ startete das Weltspiegelkino Mettmann gestern in seine zunächst 14-tägige Autokino-Minisaison auf dem Parkplatz des Erkrather Neanderbads. „Und es hat alles reibungslos funktioniert“, freut sich Kinobetreiber Thomas Rüttgers, der die Idee aus dem Boden gestampft hat. Wegen der aktuellen Corona-Krise bleibt sein Kinobetrieb in Mettmann geschlossen. „Kino ist allerdings meine Leidenschaft und deshalb habe ich mir bereits vor vier Wochen die ersten Gedanken zu diesem Kino gemacht“, erinnert sich Rüttgers, der zunächst vergebens einen Standort in Mettmann suchte.

Mittlerweile sind auch andere Kreisstädte auf den Kinobetreiber zugekommen und wollen ihr eigenes Autokino realisieren. „Monheim und Wülfrath haben angefragt, ob ich auch ein Kino in ihrer Stadt anbieten könnte. Monheim ist dabei besonders interessant, weil sie mir eine Laufzeit bis August garantieren“, so Thomas Rüttgers, der sich auch für das Erkrather Autokino eine längere Saison wünschen würde. „Zumindest noch für weitere 14 Tage“, hofft der Betreiber. “Je länger der Betrieb anhält, desto mehr Pläne kann ich schmieden. So könnten wir auch einmal Konzerte oder andere Übertragungen anbieten.”

Parkplatz nicht überfüllt

Wie sehnsüchtig eine solche Alternative zum Kinoalltag herbeigesehnt wurde, verrät ein Blick auf die Verkaufsbilanz des Autokinos. Etliche Veranstaltungen sind bereits ausverkauft, für ein paar Filme gibt es noch Restkarten. Dabei wirkte der Neanderbad-Parkplatz bei 50 geparkten Autos noch nicht annähernd überfüllt. „Da wir eine freie Platzwahl anbieten, möchte ich nur optimale Plätze verkaufen, von denen man sehr gut sehen kann“, argumentiert Rüttgers seine Beschränkung auf 50 Fahrzeuge.

Am Eingang wird das Ticket gescannt
Foto: TB

Bereits die Anfahrt lief für die Besucher entspant ab. An der Zufahrt zum Parkplatz wird das Ticket auf dem Handy gescannt, weiter geht es zum Snack-Drive-In, welches sich auf der rechten Seite neben der Leinwand befindet. Um das eigene Fahrzeug in Position zu bringen, fäht man dieses halbrund um den Parkplatz herum und bleibt letztlich entgegen der Parkplatzausfahrt vor der Leinwand stehen. „Snacks kann man während dem Film auch online nachbestellen“, erklärt Thomas Rüttgers. Dieses wird von dem ohnehin recht jungen Kino-Team verteilt.

„Es ist aufregend, einmal im Autokino und nicht im eigentlichen Kino zu arbeiten“, berichten Audrey und Jonas. Die Mitarbeiter haben sich gerne für den Dienst im Autokino gemeldet. Angst vor einer Ansteckung haben sie nicht. „Wir tragen Handschuhe und Mundschutz. Zudem haben wir nur kurz Kontakt, wenn wir die Snacks durch die Fenster reichen.“

Das Kinoteam arbeitet mit Mundschutz und HandschuhenFoto: Tanja Bamme

Besucher kommen nicht nur aus Erkrath

Für Familie Pommerenke, die aus Mettmann zum ersten Kinofilm anreiste, ist das Angebot eine tolle Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen: „Wir sitzen mittendrin und können alles sehr gut sehen. Wir finden das Autokino voll cool und kommen ganz sicher wieder.“ Und auch Kristina Ebertus und ihre Tochter Lilia (9) sind bereits nach dem ersten Film große Autokino-Fans geworden. „Wir kommen aus Wülfrath und werden sicher für das Autokino nochmal nach Erkrath kommen. Es hat uns super gefallen und alles war toll organisiert.“

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