April: Lesetipp der Stadtbücherei

Stadtbücherei Erkrath

Das Team der Stadtbücherei Erkrath. Bild: Stadtbücherei

In diesem Monat hat die Stadtbücherei Erkrath ein Roman von Tom Hillenbrand ausgewählt.

Bücher sind Fenster in eine andere Welt, daher möchten wir euch einmal im Monat in Kooperation mit der Stadtbücherei Erkrath verschiedene Bücher vorstellen. Das Team der Stadtbücherei, unter der Leitung von Anne Heimansberg-Schmidt, schreibt zu Beginn eines jeden Monats eine Buchrezension. (Heute eine Hörbuchrezension)

Buchtipp: Qube

Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Verfasser: Tom Hillenbrand
Umfang: 554 Seiten
Jahr: 2020
ISBN: 978-3-462-05440-8
Zielgruppe: Erwachsene mit Science-fiction-Interesse

Medientipp: Tom Hillenbrand steht eigentlich für klassische regionale und kulinarische Krimis, in denen sein Koch Xavier Kieffer kniffelige Fälle löst. Doch Hillenbrand hat noch eine andere Seite. Bereits 2014 begab er sich mit seinem Roman „Drohnenland“ in ein zukünftiges Szenario. Er entwirft eine Gesellschaft, wie sie aufgrund heutiger Entwicklungen in einigen Jahren eintreten könnte. Seine Romane schwanken zwischen Utopie, Science-Fiction und Thriller.

Qube ist sein zweites Werk, dass er in der Welt der Hologrammatica ansiedelt. Den ersten Teil „Hologrammatica“ ist keine Voraussetzung für die Lektüre. Neuartige Begriffe sind am Ende in einem Glossar erklärt. Dort liest die folgende Definition für „Hologrammatica“: […] bezeichnet [ …] die Gesamtheit aller holographischen Augmentationen […]“.

Die Menschheit des späten 21. Jahrhundert lebt in einer Welt, deren ganze Oberfläche holografisch verkleidet wird. Seine wahre Umgebung, den sog. Naked Space, will keiner sehen. Doch die Menschheit lebt in ständiger Angst, dass eine künstliche Intelligenz (KI) die Kontrolle über die Welt übernehmen könnte. Daher wurde die UNANPAI gegründet, eine Behörde der UNO, die immer auf der Jagd von geheimen und verbotenen KIs ist. Eine der besten Agenten ist Fran Bittner.

Noch viel mehr über den Inhalt zu verraten, würde eher zu weiteren Verwirrungen führen. Man muss sich einlassen auf diese utopische Welt. Man muss sich einlassen auf eine spannende Jagd nach einer verbotenen KI. Man muss sich einlassen auf verschiedene Charaktere, die die Geschichte wie ein Puzzle zusammensetzen. Wenn man dazu bereit ist, kann man sich der Sogwirkung der Welt der Hologrammatica kaum entziehen.

Das hat mir am besten gefallen: Ich mag Hillenbrands schnodderige Art zu schreiben. Die Welt, die er entwirft, ist realistisch und surrealistisch zugleich. Außerdem baut er eine Spannung auf, die einen zwingt, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. 

Eine Abbildung des Buches findet ihr hier.

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