Altenwohnsitz mit Anschluss

Gabi Gründker, Leiterin Betreutes Wohnen Johanniter-Haus, auf dem großzügigen Gemeinschaftsbalkon. Foto: RG

Wer im Alter in den Genuss des betreuten Wohnens kommen möchte, sollte sich frühzeitig kümmern, um auf eine Warteliste zu kommen. Die gibt es auch im Johanniter-Haus Erkrath.

“Unser Haus besteht seit über 20 Jahren und viele Bewohner sind seit der ‘ersten Stunde’ dabei”, weiß Gabi Gründker, Leiterin betreutes Wohnen bei den Johannitern in Hochdahl. Einziehen kann man dort schon mit 60, so wie einige der Bewohner, die nun die 80 überschritten haben. “Das ist hier schon eine tolle Gemeinschaft und man merkt, dass sich einige schon lange kennen”, schwärmt Gabi Gründker von ihren Mietern, für die sie Ansprechpartnerin in allen Fragen rund ums Wohnen oder organisieren von zusätzlichen Hilfen, bis hin zu gemeinsamen Aktivitäten ist. Und davon gibt es einige. Weihnachtsfeier, Karneval oder auch einfach ein Nachbarschaftscafé in der Begegnungsstätte und die erreichen die Mieter bei Wind und Wetter barrierefrei und trockenen Fußes. Wer schon einmal im Johanniter-Haus war, sei es in der Begegnungsstätte oder um das Enkelkind aus der integrierten Kindertagesstätte abzuholen, kennt den quadratischen Gebäudekomplex mit Innenhof. Alle Gebäudeteile sind in der ersten und zweiten Etage miteinander verbunden, so dass jeder Mieter den Aufzug nutzen kann, der direkt neben der Begegnungsstätte liegt, die eine Verbindungstür zum ‘Wohnhausflur’ hat. So können die Bewohner auch an allen Angeboten der Begegnungsstätte teilnehmen. Neben Sitzgymnastik und Gedächtnistrainung gibt es viele Angebote, die für Abwechslung sorgen.

23 Wohnungen bietet das Johanniter-Haus, alle hell und mit barrierefreiem Bad. Wer den Platz in Bad oder Küche sparen will, den eine Waschmaschine einnimmt, kann auf den Gemeinschaftswaschraum zurückgreifen, für den es in Gabi Gründkers Büro Waschmarken gibt. “Ich weiß noch, wie das erste Mal eine Mieterin zu mir kam und zu mir sagte, sie möchte Waschmarken haben. Ich war noch neu und hatte keine Ahnung. Da sagte sie mir, dass die da vorne in meiner Schublade seien. So haben mich meine Mieter in der ersten Zeit gleich mit eingearbeitet und inzwischen sind mir alle so richtig ans Herz gewachsen”, schwärmt sie. Ein Jahr ist sie jetzt im betreuten Wohnen tätig und hat inzwischen die Nachfolge in der Leitung angetreten.

Von den 23 Wohnen sind 17 Wohnungen für Alleinstehende und sechs Wohnungen für Ehepaare geplant. Verstirbt eine Ehepartner, muss der andere nicht ausziehen. Die größere Wohnung bleibt ihm oder ihr erhalten. “Wer aber gerne in eine kleinere Wohneinheit ziehen möchte kann wechseln, wenn eine Wohnung frei wird”, erklärt Gabi Gründker. Alle Wohnungen, die zwischen 40 bis 58 Quadratmeter groß sind, haben zwei Zimmer. Die Wohneinheiten bestehen aus einem Wohnraum mit offenem Küchenbereich, einem separaten Schlafzimmer, einem Badezimmer mit ebenerdiger Dusche, einem Balkon und einem Kellerraum. Hinzu kommt ein großer Balkon zur gemeinschaftlichen Nutzung, der an eine Lounge erinnert und zum Verweilen einlädt. Von dort können die Bewohner auch dem bunten Treiben der Kita im Erdgeschoss zusehen und diese auch nutzen, wenn sich Besuch anmeldet.

Bilder einer leerstehenden Wohneinheit vermitteln Interessenten einen Eindruck der Wohneinheiten. Foto: RG

Für den Generationenaustausch gibt es einmal wöchentlich ein gemeinsames Mittagessen der Senioren mit den Vorschulkindern, dass Corona bedingt nun schon seit vielen Wochen nicht stattfinden kann. Kontakt auf Distanz gab es trotzdem. Die Kinder haben Kuchen für die Senioren gebacken und Karten geschrieben. “Wer keine Kinder mag, ist bei uns falsch”, macht Gabi Gründker klar, dass zu es zu den normalen Öffnungszeiten der vierzügigen Kita bunt und laut ist.

Zum Verweilen lädt im Sommer auch der angrenzende ‘Garten der Sinne’ ein und gemeinsame Ausflüge, wie in den Düsseldorfer Nordpark, mit anschließendem Kaffeetrinken, gibt es von Zeit zu Zeit auch. “Die Ausflüge ermöglicht uns die Stiftung Abendsonne, die die Kosten dafür übernimmt. Im Mai sollte es eigentlich gemeinsam ins Naturschutzzentrum gehen, aber dann kam Corona dazwischen. Mit den Lockerungen, die nun nach und nach eintreten, sind wir bereits wieder in der Planung für einen Ausflug im Herbst”, verrät Gabi Gründker.

Frühzeitig um eine Wohnung bewerben

Für die Altenwohnungen im Johanniter-Haus gibt es eine Warteliste. Für alle Wohnungen ist ein Wohnberechtigungsschein erforderlich. Wer sich für eine Wohnung interessiert, sollte sich frühzeitig bewerben. Für die Warteliste ist der Wohnberechtigungsschein notwendig. Die Anspruchsvorraussetzungen prüft Ute Meyer im Fachbereich Soziales der Stadt Erkrath. Sie hat ihr Büro ganz in der Nähe des Johanniter-Haus am Klinkerweg 7 und ist telefonisch unter 0211 2407-5011 oder per Email an ute.meyer@erkrath.de zu erreichen. Für alle anderen Fragen steht Gabi Gründker unter der Telefonnummer 02104 2160-12 gern zur Verfügung.

Wer einmal auf der Warteliste steht, muss nicht jährlich neu nachweisen, dass er anspruchsberechtigt ist. Erst wenn eine Wohnung frei wird, muss der Wohnberechtigungsschein aktualisiert werden.

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