Äpfel als Gruß-Geschenk

Foto: Susann Krüll

Freundeskreis für Flüchtlinge besucht Flüchtlingsunterkünfte zum „Welttag des Flüchtlings“

Anlässlich des „Weltflüchtlingstags“ wollten die Mitglieder des „Freundestags für Flüchtlinge“ den Bewohnern der Erkrather Flüchtlingsunterkünfte mit einer Geste zeigen, dass sie sich in unserer Stadt willkommen fühlen können. „Wir haben gut 280 Äpfel gekauft und sie in kleine Stoffsäckchen zusammen mit einem Gruß und unseren Kontaktdaten verpackt“, erzählt Monika Funk vom Vorstand während der Packaktion am Freitagnachmittag.

Zusammenarbeit zwischen dem Freundeskreis und „Omas gegen Rechts“

Auch Dorit Meier, die sich bei „Omas gegen Rechts“ engagiert und seit letztem Freitag auch Mitglied im Freundeskreis ist, war gekommen um beim  „Einsacken“ der Äpfel zu helfen. „Während der so genannten Flüchtlingskrise 2015/16 habe ich als Freiwillige Deutschunterricht gegeben. Da die Integration von Flüchtlingen auch bei den ‚Omas‘ ein Thema ist, freue ich mich über den Austausch mit dem Freundeskreis“, so die  passionierte Gärtnerin, die am 2. Juli ab 18 Uhr Interessente, die gemeinsam mit ihr eine Erkrather Ortsgruppe gründen möchten, zu sich in den Garten einlädt. „Sollte es schlechtes Wetter sein, dann verschiebt sich das Treffen um eine Woche“, so Meier, die sich mit ihrer Einladung natürlich auch an Opas und jüngere Menschen richtet, denen es am Herzen liegt, mit Aktionen rechten Extremisten Widerstand entgegen zu setzen. (Das Treffen findet an der Bruchhauser Str. 25 statt)

Zwei Teams machte sich am Samstag zum Verteilen auf

Sonja Thompson und Soroush Farshbaf, beide Mitglieder im vierköpfigen Vorstand, besuchten mit ihrer vitamin- und inforeichen Fracht die Unterkünfte am Steinhof und in der Freiheitsstraße. Hier erhielten sie tatkräftige – vor allem in sprachlicher Hinsicht – Hilfe beim Verteilen von Shashed, die mit ihrer Familie aus dem syrischen Aleppo geflohen ist. Die 12-Jährige spricht nach knapp einem Jahr schon fast perfekt Deutsch und nahm ganz natürlich die Rolle der Übersetzerin ins Arabische, wenn die Bewohner, an deren Türen das Team klopfte, des Deutschen noch nicht so mächtig waren, wie das Mädchen, das später einem Ärztin werden möchte.

Mit der Unterkunft am Klinkerweg und an der Hochdahler Straße standen für das zweite Team, bestehend aus Irene Thompson und der Verfasserin, die kleineren Häuser auf dem Besuchsplan. Auch am Klinkerweg kam ein Bewohner zur Hilfe, als einige der dort Untergebrachten auf das Klopfen hin, nicht öffnete. Er begleitete uns von Tür zu Tür und zeigte mit hochgehaltenen Fingern an, wie viele Personen jeweils dort leben.

In der Hochdahler Straße nahm ein Bewohner, der als Integrationshelfer für die Stadt in der Unterkunft fungiert und selbst dort lebt, die Kiste mit den Äpfeln entgegen, stellte sie in die Gemeinschaftsküche und versprach, den Bewohner, die zum größten Teil einkaufen oder auch noch bei der Arbeit waren, die Äpfel samt Gruß zu übergeben.

Allen Mitwirkenden hat die Aktion wieder einmal gezeigt, wie wichtig der persönliche Kontakt zu den Geflüchteten ist. Viele werden sicher das Angebot, in das „Hand in Hand“- Beratungsbüro zu kommen, in der nächsten Zeit nutzen. Denn noch nicht alle wussten, dass man nach vorheriger Anmeldung maximal mit einer Begleitung dort wieder persönlich vorbeikommen kann. Natürlich werden die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen eingehalten und die Besucher gebeten, Mund-Nasen-Bedeckungen zu tragen und sich beim Betreten des Raumes die Hände zu desinfektionieren.

Kontakt: Telefonisch unter (01520) 1502695 oder per Mail dieter.thelen@fkfe.de. Infos unter www.freundeskreis-fluechtlinge-erkrath.de.

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